Wie es sich im politischen Geschäft geziemt, möchte auch ich mich im Rahmen einer Wahlrückschau bei allen Beteiligten (Wahlkämpfenden, Wählenden und Unnützen) für das in uns gesetzte Vertrauen und die bis zum Wahlabend entfaltete Schaffenskraft bedanken. Allerdings bin ich gezwungen dies mit einem lachenden und einem weinenden Auge zu tun.
Berlinweit 31 908 Wählerstimmen haben der PARTEI einen klaren Auftrag als größte außerparlamentarische Opposition erteilt und auch zwei außerordentlich gut gekleidete Politiker in die BVV des Bezirks Kreuzberg-Friedrichshain katapultiert. Dafür sage ich Danke!
Die Ergebnisse im Bezirk Schöneberg-Tempelhof trüben dieses hervorragende Ergebnis jedoch erheblich. Auch wenn wir im Wahlkampf durch Abstinenz glänzten, so schenkten wir den Bewohnern damit auch Freiräume in Form von nicht zugehängten Laternen sowie ruhige Minuten, da sie nicht von politischen Aussagen oder Hilferufen (von Piraten, CDU etc.) belästigt wurden. Dass dieses Wohlwollen nicht durch Stimmen gewürdigt wurde, macht mich persönlich betroffen und ich komme nicht herum die Konsequenzen aus diesem Wahldebakel im Bezirk zu ziehen. Im Gegensatz zum gescheiterten Innensenator Henkel (Prost!) beweise ich Rückgrat, wähle – der Tradition des letzten Deutschen Kaisers und anderer Kriegsverbrecher und Tyrannen gemäß – das Exil im Ausland und gebe hiermit meinen Vorsitz des Ortsverbandes auf.
Dem Ortsverband Schöneberg-Tempelhof wünsche ich einen reibungslosen Neustart und zugleich bin ich fest davon überzeugt, dass die noch zu wählende mich ersetze Führung des OV Die PARTEI in Schöneberg und Tempelhof zu Ergebnissen führen kann und wird, die so noch nicht gemessen wurden.
Chris Schiller