Douglas-Dumbledore. Kennen Sie das auch? Da sagt der Vorsitzende Ihrer Gemeindevertretung, das Würfelgebäude der örtlichen Grundschule sei als neuer Standort der Bibliothek für die nächste Zeit „vom Tisch“. Diese Äußerung hat der Vorsitzende in seiner Amtszeit, vor dem Rathaus zu Beginn der Gemeindevertretersitzung vor mehr als 100 Einwohnern des Ortes getätigt. Doch nun das Drama: Sie können sich einfach nicht daran erinnern!
Weder wissen Sie, dass das Gebäude erstmal nicht zur Verfügungsmasse gehört, noch dass der Gemeindevertretungsvorsitzende dies in seiner Amtsfunktion und nicht als Privatperson geäußert hat.
Das kommt Ihnen bekannt vor? Dann könnte es sein, dass Sie an politischem Alzheimer leiden.
Doch das muss nicht sein. Mit diesen fünf einfachen Tipps, können Sie politischem Alzheimer vorbeugen oder es sogar besiegen!!!
Dallgow-Döberitz. Frische 8 Grad Celsius und ein pfeifender Wind brachten am vorigen Freitag einige Dallgower auf die Idee, einmal wieder spazieren zu gehen. Lustiger Weise kamen sie dabei alle an der Wilmsstraße Ecke Steinschneiderstraße entlang. Und weil der Nachmittag noch früh war und nichts anderes anstand, beschlossen sie, Banner und Plakate hochzuhalten, um gegen das Vorhaben der Gemeinde, das Kunst- und Musikgebäude der Schule zu entziehen und dort die Bibliothek anzusiedeln, zu protestieren.
Interessanter Weise handelte es sich bei den Dallgowern ausschließlich um Personen, die entweder Elternteil einer/s GrundschülerIn, oder selber SchülerIn an der Grundschule am Wasserturm sind. Aber das ist auch verständlich, ist es doch die größte Grundschule Brandenburgs und die Gemeinde besteht zu einem angenehm hohen Anteil aus eben jenen Menschen. Unsere Kreistagsmitgliedin Vivien Tharun gehört dazu.
Mit „Sohn 2“ war sie zu einem Spaziergang aufgebrochen, damit der Junge an die frische Luft kommt. Sohn 1 war laut Tharuns Aussagen zu Hause geblieben, um seinem Hobby, dem „Dichten im altjapanischen Noh-Theater-Stil“, zu frönen. Tharun sagt, das Wetter habe sogar einen Journalisten der MAZ angeregt, per Fahrrad den Ort zu erkunden. Dabei soll dieser Reporter auf die Elternvertreterin Andrea Lampe und den Schulleiter Hendrik Frost getroffen sein. Tharun konnte beobachten, wie sich ein lockeres Geplenkel zwischen diesen Personen entspann.
Gefühlt sollen etwa 6.500 Personen an diesem Tag dort spazieren gegangen sein, sagt Tharun. Offizielle Angaben dürften sich niedriger belaufen. Weiter beschreibt Tharun diesen Tag als „typisch“ für Dallgow, weil dort Eltern noch regelmäßig für eine gut ausgestattete Schule mit ausreichendem Raumangebot kämpfen würden. Genaueres zu den Umständen des geplanten Bibliotheksumzugs steht auf ihrem persönlichen Blog, dessen Inhalt sich die PARTEI Havelland nicht zu eigen macht.
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Leipzig. Bei der Partei „Die PARTEI“ hat Sicherheit oberste Priorität – neben Vorstandswahlen. Beim kürzesten und ereignisärmsten BundesPARTEItag in der Geschichte der PARTEI achteten die Organisatoren darum gründlichst darauf, dass alle Hygienevorschriften zum Schutz vor Corona umgesetzt wurden. Es galt „2G+“: Nur geimpfte oder genesene Personen mit zusätzlich aktuellem Schnelltest durften die alte Wollkämmerei in Leipzig betreten. Wer sich nicht daran hielt, bekam das 1,5m lange Immanuel-Kantholz zu spüren – na ja, oder zumindest mahnend vorgehalten. Gut!
189 Stimmberechtigte plus 2 Gäste (noch einmal hier also 2G+) kamen, um sich die Berichte des Vorstandes und des Schatzmeisters anzuhören, den Vorstand zu entlasten und neu zu wählen. Mehr Tagesordnungspunkte (TOP) gab es nicht und die vorhandenen waren in weniger als zwei Stunden, dank vorbildlicher Zusammenarbeit, abgehakt.
Wie üblich wurden die TOP zielstrebig beschlossen, ein Sitzungsleiter und ein Schriftführer bestimmt (der Fuchs). Reihenfolge eventuell abweichend. Siehe Protokoll des Bundesvorstandes.
Dustin Hoffmann, Martin Sonneborns verlässliche Bürohilfe in Brüssel, verlas die Grußworte des Bundesvorsitzenden, denn Sonneborn konnte wegen Krankheit nicht persönlich anwesend sein, dann übernahm Bundesgeschäftsführer Martin Keller den Bericht des Vorstands. Laut Keller hatte die PARTEI in letzter Zeit zwei Triumphe zu feiern: Famos war der Sieg über CDU-Schäuble, der gegen die Geldtauschaktion der PARTEI vorgehen wollte, weil die PARTEI dabei auf legalem Wege zu viele Geldeingänge gehabt haben sollte. Aber es war eben legal und Schäuble konnte der großartigen PARTEI nix! Bei der formidablen Spendenaktion, für die der Bundesverband medizinische Masken besorgte und an Landesverbände abgab, damit sie die Masken an Bedürftige geben, hatten die Freien Wähler Zweifel an der Rechtmäßigkeit: Sie konnten schlicht nicht glauben, dass die PARTEI die Mittel hat, Masken im Gesamtwert von 280.000€ zu besorgen. Sie hatte aber. Die Freien Wähler baten daraufhin an, gemeinsam ein Bier zu trinken, um Frieden zu schließen – was Keller ablehnte und weitere Anfragen blockte.
Generalsekretär Thomas Hintner berichtete kurz, dass die Antidiskriminirungstruppe 75 Prozent ihrer Arbeit gemacht hat und 25 Prozent nur wegen der Pandemie noch nicht abgearbeitet wurden. Schön war auch der Bericht des Bundesschatzmeisters Norbert Gravius: Er belegte, dass die PARTEI über Geld verfüge. Genaue Zahlen wurden vorgestellt, sind aber blöd zu tippen. Wer es wissen möchte muss das irgendwo im Netz googlen.
So viel sei aber gesagt: Die PARTEI hat nun glorreiche 53.376 Mitglieder, die gerne regelmäßig ihren jährlichen Mitgliedsbeitrag von 10€ zahlen dürfen.
Nach den Berichten wurde der Vorstand mit deutlicher Mehrheit entlastet. Was sehr entlastend war. Und dann halt so neugewählt so. Der verlässliche Dustin Hoffmann ließ sich zum Wahlleiter wählen was durch Wahlleiterhelferwahlen ergänzt wurde.
Da lediglich der alte Vorstand mit einer Erweiterung um zwei Personen (FRAUEN!!!!!!) antrat, gab es erst eine offene Abstimmung darüber, ob offen über eine Blockwahl abgestimmt wird (ja), was dann in einer offenen Abstimmung zu einer Blockwahl mit halt nur einem Block führte (auch ja).
Es kam, wie es bei der PARTEI kommen musste: In geheimer Wahl wurde den einzige Block, mit Namen „Dinosaurix“, gewählt. Das hervorragende Ergebnis:
Ja: 151
Nein: 18
Enthaltung: 1
Ungültig: 19
Und damit war der BundesPARTEItag 2021 zu ende. Hurra!
PS: Besser hätte es nur werden können, wenn CORVIN DRÖSSLER dagewesen wäre.
Werder an der Havel. Es ist vollbracht! Am 30. Oktober kamen Mitglieder des PARTEI Landesverbandes Brandenburg in Werder an der Havel zusammen, um einen neuen Vorstand zu wählen, sich auszusprechen und nach langer Corona-Pause einmal wiederzusehen.
Nach ausführlichen Berichten des alten Vorstandes und des Schatzmeisters und der entsprechenden Entlastung kam es zu den turnusmäßigen Vorstandswahlen. Dabei konnte sich die vorige stellvertretende Vorsitzende, Emmaly Beacker, dank Schlagfertigkeit und Kompetenz durchsetzen und wurde zur neuen Landesvorsitzenden gewählt.
Ihr Vertreter ist Christian Agocs, dem aus dem Stand die Herzen zugeflogen sind (er hat nämlich einen Hund). Die Schatzmeisterei übernimmt nun Fedor Nocke, der frühere Generalsekretär (er hat Katzen).
Generalsekretär ist nun Holger Hiestermann und politischer Geschäftsführer ist jetzt CORVIN (!!!!!) Drößler. Drößler ist sehr jung und sehr gut. Das finden alle sehr gut.
Pressevertreter, die einen kompetenten Ansprechpartner suchen, finden diesen in Vincent Gebhardt. Die wählenden Mitglieder haben volles Vertrauen in seine kommunikativen Qualitäten gezeigt.
Die PARTEI-Kreistagsmitglieder Vivien Tharun und Lars Krause möchten von der Kreisverwaltung wissen, wie es um den Corona-Schutz der SchülerInnen im Havelland steht
Die folgende Anfrage ging Mitte September an den Landrat.
Die Antwort wird veröffentlicht, sobald sie verfügbar ist.
Sehr geehrter Herr Landrat,
in unserer Funktion als Kreistagsabgeordnete stellen wir Ihnen eine Anfrage zum Gesundheitsschutz Minderjähriger.
Aktuell sehen wir Schülerinen und Schüler dem Corona-Virus hilflos ausgesetzt, da diese Bevölkerungsgruppe nicht durch Impfungen geschütz werden kann. Zusätzlich besteht für diese Gruppe ebenfalls die Notwendigkeit, sich dem Risiko einer Infektion durch den schulischen Unterricht in größeren Gruppen in schlecht gelüfteten Räumen, ohne den nötigen Abstand, auszusetzen. Die jungen Menschen können sich nicht durch eigene Strategien schützen, da sie der Schulpflicht unterliegen.
Daher stellen wir Ihnen die Frage, welche Strategien das Gesundheitsamt entwickelt hat, um den Schutz dieser Bevölkerungsgruppe zu erhöhen.
Wir bitten um schriftliche und mündliche Beantwortung der Anfrage.
Mit freundlichen Grüßen
Lars Krause und Vivien Tharun
Corvin Drößler ist DER Direktkandidat für alles rund um
Der Kreisverband Havelland der Partei Die PARTEI freut sich, dass der sehr gute Politiker Corvin Drößler für den Wahlkreis 56 (Pringles/Onionpringles/Havannaland 1) antritt.
Unser eigener KV ist zu dieser Bundestagswahl leider indisponiert. Das ist aber nicht weiter schlimm, da Corvin Drößlers Kompetenz über die Grenzen seines Wahlkreises hinaus strahlt. Das hat unsere stellvertretende Kreisverbandsvorsitzende Vivien Tharun aus verlässlichen Quellen (von Drößler selbst) erfahren.
Erwähnenswert ist beispielsweise, dass Drößler mit seinen jungen 22 Jahren bereits dem Ende seines Master-Studiums auf Lehramt entgegenstrebt. Das schaffen nur die Wenigsten. Mit seinem Einsatz bei Fridays For Future zeigt er, dass er aktiv gegen die Klimakatastrophe angeht und nicht nur satirisch unterwegs ist.
Aber Satire kann er natürlich auch. Beim Brandenburger Landesverband der PARTEI ist er landespolitischer Geschäftsführer und als solcher Mitglied des Vorstands. Das spricht für seine Kompetenz, denn bei der PARTEI haben Ämter noch Aussagekraft.
Corvin Drößlers Programm ist durchdacht und für jeden Bürger schlüssig. Es kann auf seiner Vorstellungsseite eingesehen werden: https://die-partei-bbg.de/droessler
Der Kreisverband Havelland sagt:
Wer im Wahlkreis 56 lebt, hat nur eine Wahl zur Bundestagswahl: Corvin Drößler!
Die PARTEI Havelland glänzt durch Jugend und Doppelvizetum
Zollchow. Bei strahlendem Regen trafen sich die aktiven Mitglieder des Kreisverbandes Havelland der Partei „Die PARTEI“* am vorigen Samstag in einem Garten in Zollchow zum Kreisparteitag. Wichtigster Tagesordnungspunkt: einen neuen Kreisvorstand wählen.
Die Wahl war nötig, da der bisherige Vorsitzende, Lars Krause aus Falkensee, sein Amt niedergelegt hat: „Fast ein Vierteljahrhundert habe ich nun die Geschicke der Partei Die PARTEI im Havelland gelenkt. Es ist an der Zeit, dass ich mich auf mein parlamentarisches Mandat konzentriere und den Staffelstab an ein neues, frisches, junges und neues, dynamisches Quartett übergebe.“, sagt Krause. „Dem neuen Vorstand ein dreifaches ,Glück auf!‘“.
Sein Nachfolger ist nun der Rathenower Christian Rieck. Der sehr jung und dynamisch ist. Und frisch. Aber nicht so neu. Rieck ist mit seinen jungen 23 Jahren (von der Redaktion geschätzt) bereits seit 50 Jahren Mitglied der PARTEI und hat ein Mandat in der SVV Rathenow. Dort koaliert er gerne intensiv mit Der LINKEN.
„In Anbetracht der breiten Erfolge, die der Kreisverband, seit meines Beitritts, und mit mir, bis dahin nur, als einfaches Mitglied, feiern konnte, mag man sich die zukünftigen Möglichkeiten, mit mir an der Spitze, gar nicht ausmalen – Hurra.“, sagt Rieck gekonnt eloquent.
Er ist eben ein Politprofi.
Dabei ist er stets bescheiden und vergisst seine Wurzeln nicht: „Bedanken möchte ich mich natürlich auch. Bei denen, die mir ihr Vertrauen geschenkt haben und natürlich auch bei dem voran gegangenen Vorstand, der mir und uns als Vorstand im Ganzen, einen sehr guten Kreisverband hinterlassen hat.“
Schatzmeister bleibt wie zuvor der studierte Mathematiker Marc Pinn: „Das Havelland ist wohlhabend – Wir treten an, es reich zu machen! Ihr Geld ist bei der PARTEI in besten Händen“, sagt Pinn. Zahlen, vor allem in Geldform hätten sein Leben reicher gemacht, so der Schatzmeister.
Ein absolutes Novum zum total neuen Kreisvorstand ist die doppelte Vize-Spitze. Die Stellvertreter sind nun ein Mann namens Anton Mörstedt (ok, er war vorher auch schon Stellvertreter) und eine Frau namens Vivien Tharun. Mörstedt möchte mit Inhalten überzeugen. Dazu gehört die Teilung der Havellandes in schöne Kuchendrittel mit Nauen, Rathenow und Falkensee als Zentren.
Vivien Tharun hat sich bereits durch andere Vorstände der Republik gewohnt, wie den Landesvorständen Hamburg und Nordrhein-Westdings. Sie ist somit voll und ganz den niedrigen Ansprüchen eines Kreisverbandes gewachsen. Und ein Mandat im Kreistag hat sie auch. Zusammen mit Lars Krause koaliert sie dort leidenschaftlich mit Der LINKEN: „Ich bin froh, dass ich die ganzen alten Männer im Kreisverband von meiner überragenden Kompetenz überzeugen konnte.“, sagt Tharun. Vielleicht war es aber auch der Schnaps, den sie auf dem Kreisparteitag ausgegeben hat.
* „Die PARTEI“ ist eine Abkürzung für: Partei für Arbeit, Rechtsstaat, Tierschutz, Elitenförderung und basisdemokratische Initiative. Darum sind alle Buchstaben der Abkürzung groß zu schreiben, verdammt noch einmal.
Journalisten berichten – berechtigter Weise – gerade viel über Corona. Damit es auf Dauer für sie nicht langweilig wird, hat sich Die PARTEI Havelland was Duftiges überlegt: einen KreisPARTEItag!
Der Clou: in diesem Jahr dürfen nur Mitglieder der PARTEI Havelland kommen – und halt ein paar Journalisten, die Abwechslung suchen.
Die betreffenden Personen kommen dann am 22. Mai um 15 Uhr nach Zollchow, das so gerade noch im Ribbeck-Land liegt. Warum dort? Weil es schön ist! Außerdem können wir dort die Abstands- und Hygieneregeln wahren, die für die Durchführung eines Kreisparteitags zu Pandemiezeiten nötig sind.
Denn die Partei „Die PARTEI“ ist eine sehr verantwortungsvolle Partei. Und wer sich nicht die Hände wäscht und Masken verweigert, ist ein egoistisches Arschloch.
Auf dem Kreisparteitag werden die hygienebewussten Mitglieder einen neuen Vorstand wählen und die wichtigsten Dinge für die anstehende Bundestagswahl in diesem Jahr besprechen.
Journalisten, die gerne dabei sein wollen, melden sich bitte an unter:
vivientharun@nulllarskrause.de
Beste Grüße
Ihre PARTEI Havelland 💖💖💖
Wahlempfehlung zur kommenden Stichwahl für das Bürgermeisteramt in Dallgow
Dallgow-Döberitz. Erst einmal ein Dank an alle, die mich beim ersten Wahlgang gewählt haben, an den netten Mann, der mir die Bauzäune für meine Großbanner geliehen hat und alle, die am Musikvideo „Wähl nur mich“ mitgewirkt haben. Ihr seid großartig und habt einen Platz in der Geschichte verdient!
Letzten Endes hat das für 2,7 Prozent der Wählerstimmen gereicht. Das ist eine klare Aufforderung zur Amtsübernahme – nur eben von recht wenigen Wählern.
Die Stichwahl am 15. November wird nun entscheiden, ob die CDU den nächsten Bürgermeister stellt, oder ob das Amt in der Hand eines Freien Wählers bleibt.
Gemeinsam haben die beiden Kandidaten „was mit Polizei“.
Sven Richter (CDU) ist noch beim LKA aktiv, Harald Wunderlich (Freie Wähler) ehemaliger Polizist. Unterschiedlich ist wiederum, wie sie mit den Wählern umgehen. So zeigt sich der Christdemokrat gerne mit anderen Politikern, während Wunderlich aus Seeburg die Nähe zum Bürger sucht – was für einen Bürgermeister der sympathischere Zug ist.
Außerdem steht im Wahlprogramm des Freien Wählers, dass er sich für sozialen Wohnungsbau in Dallgow einsetzen möchte. Das ist auch mein Anliegen. Im persönlichen Gespräch fragte ich ihn, wie er dazu steht, in der Ortsmitte die Bäume am Bahnhofsparkplatz zu fällen, um dort ein zweistöckiges Parkhaus hinzustellen (das möchte der CDU-Kandidat gerne). Harald Wunderlich ist dagegen und das ist gut. Der Parkplatz ist nicht voll ausgelastet und mehr Autos sollte es im Ortskern nicht geben. Wunderlich möchte stattdessen Fahrradständer und Fahrradboxen aufstellen, um den Pkw-Verkehr zu reduzieren. Sehr gut!
Er möchte zudem den Service im Rathaus verbessern und Abläufe dort effizienter gestalten. Ein nötiger Schritt.
Im direkten Vergleich der Kandidaten ist Harald Wunderlich sozialer veranlagt und den Bürgern näher. Daher spreche ich für die Stichwahl am 15. November eine Wahlempfehlung für ihn aus. Ganz ohne Witz.
Herzlich Ihre Vivien Tharun
Ein paar Worte vorweg: ich, Kandidatin Vivien Tharun, tue mich schwer mit Programmen. Das liegt zum einen daran, dass nur wenige Menschen sie überhaupt lesen und 80 Prozent der Wähler sowieso davon ausgehen, angelogen zu werden.
Für diejenigen, die mich trotzdem einschätzen möchten, habe ich aufgeschrieben, was ich in Dallgow-Döberitz für umsetzbar halte, ohne unrealistische Versprechen zu machen. Einige der Programmpunkte, wie zum Beispiel Musikunterricht in Kitas, entstanden in Zusammenarbeit mit Mitgliedern der LINKEN in Dallgow.
Grundschule und Kindertagesstätten
1) Die öffentlichen Kindertagesstätten brauchen ein besseres und integriertes Musikangebot.
Musik kommt derzeit noch zu kurz. Dabei fördert sie das Sprachgefühl und sogar das mathematische Denken.
2) Das Schulessen an der Grundschule am Wasserturm muss besser werden.
Gesünder, schmackhafter und vor allem: kindgerechter. Beispielsweise wird derzeit die Pizza portionsweise in Aluminiumschalen zubereitet. Dadurch ist sie pappig und schmeckt metallisch. Die Essensauswahl ist oft bescheiden. Es gab schon Tage, an denen unter den Fleischgerichten die Auswahl zwischen Kohlroulade und Leber zu treffen war. Als vegetarische Alternative gab es eine Salatplatte. An solchen Tagen finden Eltern wie ich nichts für ihren Nachwuchs in der Speisenauswahl. An anderen Tagen gibt es gleich zwei Nudelgerichte. Das Gemüse dazu ist verkocht.
Da es bestehende Lieferverträge mit dem Caterer gibt, muss die Gemeinde prüfen, ob nachverhandelt werden kann, um die Essensauswahl besser zu gestalten. Dazu müssen die Eltern in Form einer Umfrage beteiligt werden. Dann können sie angeben, welche Gerichte sie gerne zur Auswahl hätten und was sie bereit wären pro Malzeit zu zahlen. Gleichzeitig sollte sich die Gemeinde bei anderen Schulen über deren Essenslieferanten und die jeweilige Qualität informieren, um bei Vertragsablauf gegebenenfalls den Anbieter zu wechseln.
3) Die Grundschule brauch einen exklusiven Ansprechpartner für Digitalisierung.
Die Gemeinde hat zwar Smartboards für die ersten bis dritten Klassen angeschafft – ein Alter in dem es dafür laut Pädagogen noch zu früh ist – die älteren Kinder der fünften und sechsten Klassen müssen auf diese Ausstattung noch warten. Dabei macht es ab ihrem Alter Sinn, mit Medien zu arbeiten.
Die Lehrer haben zudem keine Professionelle Einweisung in die Bedienung der Smartboards bekommen, so dass das Potential eines Medien übergreifenden Unterrichts gar nicht ausgeschöpft werden kann. Genau dazu braucht es zukünftig einen kompetenten Ansprechpartner für die Lehrer in der Gemeinde.
4) Das Verkehrschaos vor den Grundschulstandorten muss enden.
Jedes Jahr gehen weniger Schüler selbstständig zur Schule. Statt zu Fuß, mit dem Rad oder dem Bus, bringen die Eltern die Kinder mit dem Auto. Das Ergebnis: jeden Morgen ist Verkehrschaos vor den Schulen. Viele Pkw drängen sich um wenige Freiflächen, um zu parken – oft mitten auf dem Gehweg.
Schluss damit! So sollen die Kinder bestärkt werden, selbstständig zur Schule zu kommen.
Damit Eltern keine Angst um ihre Kleinen haben, können sich Nachbarskinder morgens an festen Treffpunkten zu Gruppen zusammenschließen, die gemeinsam den Schulweg antreten – begleitet von Ehrenamtlichen, die auf das Einhalten der Verkehrsregeln und die Sicherheit achten.
Denn: Bewegung ist gesund und stärkt in der Gruppe die Gemeinschaft. Die genaue Wegstrecke zur Schule für die jeweiligen Schülergruppen wird in Abstimmung mit den Eltern auf Elternabenden festgelegt.
Die Krankenkasse „AOK“ hat solch ein Konzept erfolgreich getestet und nennt es „Walking Bus“. Dazu gibt es Informationen auf dieser Seite: https://www.aok.de/pk/nordwest/inhalt/aok-walking-bus/
5) Bessere Kommunikation zwischen Gemeinde, Grundschule und Hort.
Warum? Weil in den letzten Jahren mehrere Dinge, wie Stühle mit schweren Metallkreuzfüßen und Wandfarbe (Grau statt Gelb für den oberen Flur im Standort Weißdornallee), falsch bestellt wurden und die Schule nicht vorab nach ihrem Bedarf und Wünschen gefragt wurde. Die bestellten Stühle sind nicht nur zu schwer für einige Schüler, um sie hochzustellen, es sind auch noch Drehstühle, auf denen die Schüler nicht ruhig sitzen können.
6) Die öffentlichen Spielplätze müssen sich verbessern.
Beispielsweise ist für den Spielplatz an der Maurice-Ravel-Straße dringend ein Sonnensegel über dem Sandkasten nötig. Und auch der ein oder andere Baum wäre gut – für die Umwelt und um in ein paar Jahren statt des Segels Schatten zu spenden.
Der „Spielplatz am Bahnhof“, der an der Hauptstraße liegt, braucht eine Tischtennisplatte und eine Kletterwand. Auf der ungenutzten Freifläche am Ende des Hangs könnte ein Volleyballfeld entstehen oder ein Fußballtor aufgestellt werden.
Direkt an der Bahhofstraße neben der Schule ist gegenüber von Penny eine Grünfläche mit Bäumen. Hier könnte das ein oder andere kleine Spielgerät hin. Der Platz wäre aufgrund seiner zentralen Lage ideal dafür.
Die Freifläche am Schwanengraben, wo früher der ehemalige Jugendclub stand, wäre ideal für einen öffentlichen Obst- und Kräutergarten. Kindergärten und Schulen könnten diesen für Naturkunde und den Anbau von Zutaten zu Kochkursen nutzten.
Mehr Angebote für Jugendliche und Teens
7) Mehr legale Graffitiflächen.
Die Graffiti-Freiflächen am Bahnhof werden stark in Anspruch genommen. Der Bedarf für urbane Kunst ist groß. Es könnten mobile Wellblechwände (beispielsweise ausrangierte von Baustellen) aufgestellt werden, um weitere Flächen zu schaffen. In Zusammenarbeit mit dem Jugendclub und den Schulen könnte es jedes Jahr im Sommer einen Open Air-Graffitiwettbewerb geben. Die Gewinnerwände der drei am besten Platzierten könnten eine Zeit lang auf dem Bahnhofsplatz ausgestellt werden.
8) Mehrere Sportarten fördern.
Nicht jeder Teenager möchte reiten oder Fußball spielen. Die BMXer und Skater brauchen eine überdachte Halfpipe, um auch bei Regen üben zu können. Eine Profikletterwand auf einem Spielplatz ergänzt das Angebot.
9) Jugendfeuerwehr attraktiver machen.
Die Gemeinde ermuntert in Zusammenarbeit mit der Freiwilligen Feuerwehr, junge Menschen sich der Jugendfeuerwehr anzuschließen. Flyer, Infostände und Veranstaltungen sollen die Arbeit der Helfer für Jugendliche attraktiver machen.
10) Besuche im Jugendclub.
Als Bürgermeisterin wäre es für mich selbstverständlich, regelmäßig den Jugendclub zu besuchen, um mich über Sorgen und Wünsche der Jugendlichen im Ort zu informieren und zu helfen. Eine Zukunft für Folgegenerationen kann es nur geben, wenn der jungen Generation Mitsprache ermöglicht wird.
Soziales und Wohnen
11) Günstigen Mietraum schaffen.
In Dallgow heißt es: Häuser und Wohnungen können gar nicht zu teuer sein, weil ja weiterhin so viele hierher ziehen. Dass nur Menschen nach Dallgow ziehen können, die das entsprechende Einkommen haben, wird nicht erwähnt. Die Wohnungen im Gemeinderaum sind zu teuer.
Ein Beispiel: im neuen Wohnblock an der Seestraße 1 kosten 60 Quadratmeter 1000 Euro Warmmiete. Von solchen Summen zahlen andere einen Hauskredit ab. Es müssen günstige Alternativen her. Zur Not muss die Gemeinde alte Gebäude wie die „Jauche-Villa“ (Promenade, Ecke Mittelstraße) kaufen, abreißen und das Grundstück neu bebauen. Dallgow ist finanziell gut aufgestellt – die Wirtschaft macht es möglich. Doch es kann nicht immer nur über die Gewerbesteuer erwirtschaftet werden und dann nichts für die Bevölkerung ausgegeben. Ausgaben für ein bunteres Dallgow aller Bevölkerungsschichten sind nun nötig.
12) Gleichzeitig muss der Wohnungsbau damit einher gehen, dass umweltfreundlich gebaut wird. Bäume gehören auf jedes Gelände. Flächen sollen unversiegelt sein, Dächer nach Möglichkeit begrünt werden. Ich spreche mich gegen „Gärten des Grauens“, also Schottergärten, aus.
Infrastruktur
13) Verkehrskonzept zur Entlastung.
Dallgow hat den Luxus, sich hauptsächlich um Verkehr Sorgen zu machen. Der Rest scheint ja ganz gut zu laufen. Nur auf der Wilmsstraße, da läuft es manchmal gar nicht. Sie hat chronische Verstopfung. Wenn die Gemeinde weiter wächst, muss ein professionelles Gutachten und Stadtplanungskonzept her. Der ÖPNV muss attraktiver werden, damit Umwelt und Straßen entlastet werden. Da Dallgow schon dicht bebaut ist und niemand enteignet werden soll, ist es kaum möglich einfach nur Straßen breiter zu machen. Der Verkehr zwischen Finkenkrug und der B5 muss langfristig abnehmen. Nicht mehr werden.
14) Ein Gehweg für Rohrbeck.
Rohrbeck braucht einen vernünftig breiten, gut gepflasterten Gehweg, damit auch Rollstuhlfahrer dort vorankommen. Aber das Kopfsteinpflaster der Straße zu ersetzen, halte ich für wenig sinnvoll. Dadurch würde Rohrbeck zur Durchgangsstraße werden und seinen ruhigen Charakter verlieren. Und die Straßenbaukosten wären für die Anwohner sehr hoch.
15) Der elendige Breitbandausbau – ein Trauerspiel.
Die Sachlage ist leider so, dass Deutschland im Breitbandausbau noch hinter Albanien rangiert. Oder Estland. Das Problem lässt sich nicht alleine auf Gemeindeebene lösen. Vor vielen Jahren wurden schnelle Kabel beispielsweise an der Wilmsstraße, der Hauptstraße und der Triftstraße Richtung Hamburg verlegt. Dort ist eine einigermaßen gute Verbindung möglich. Für die kleinen Straßen hat die Telekom derzeit keine Ausbaupläne. Es stockt hier auch auf Kreisseite. Der Landkreis Havelland versucht, den Breitbandausbau voranzutreiben. Im Gebiet um das Amt Friesack hat die e.dis.com bereits begonnen, Haushalte anzuschließen. Für Dallgow ist die Telekom zuständig. Die hat bis jetzt die Vertragsunterschrift mit dem Kreis verschoben (siehe dafür die öffentlichen Unterlagen im Ratsinfosystem des Landkreises).
So ist mit dem Ausbau noch nicht begonnen. Derzeit besteht für Bürger nur die Möglichkeit, mit dem Zuständigen für Breitbandausbau im Landkreis Kontakt aufzunehmen (Herr Borchert) und zu schildern, dass sie schnelles Internet brauchen.
Selbstständige und Firmen können zu langsames Netz beim Breitbandatlas Brandenburg melden:
https://breitbandatlas-brandenburg.de/
Nur wenn genügend Menschen zeigen, wie hoch der Bedarf ist, kann Druck gemacht werden.
Die schnellste Internetverbindung ist derzeit das mobile LTE-Netz. Mittlerweile gibt es auch Router mit Simkarte, die auf dieses Satelliten-Netz zurückgreifen können. Das ist ein schwacher Trost, aber derzeit die zügigste Überbrückungslösung, bis das Breitbandkabel – wohl erst in ein paar Jahren – kommt.
Die Vertreter der LINKEN in Dallgow ergänzen noch folgende Punkte zum Programm:
Kultur und Aktionen
16) Es sollte öfter Entmüllungsaktionen geben. Viele Gemeinden haben bereits einen „Aufräumtag“ im Frühjahr. Solch eine groß angelegte Aktion täte Dallgow gut. Zum Beispiel liegen im Wäldchen zwischen Bahnstrecke und dem Beachvolleyball-Platz an der Felix-Mendelsohn-Straße immer Flaschen, Dosen, Plastik und Sprühdosen. Unter der Brücke nach Falkensee, am Rohrbecker Damm, liegen Autoreifen und ein Drucker. An der Hauptstraße zwischen Neu-Döberitz und Rohrbeck liegen zahlreiche Flaschen hinter dem Zaun entlang der Straße. Dafür fühlt sich niemand verantwortlich. Das muss weg.
17) Dallgow-Döberitz soll eine offene Gemeinde sein, die bereit ist, Flüchtlinge und Migranten aufzunehmen.
18) Kino-Veranstaltungen wären eine Bereicherung für die Gemeinde, damit die Menschen nicht beim Streamen zu Hause vereinsamen. Möglichkeiten wären Kinoabende in der Sporthalle der Grundschule oder Auto-Kino auf einem Feld.
Die LINKE Dallgow ergänzt in eigener Sache:
„Wir finden, Dallgow könnte in Deutschland eine Vorreiterrolle spielen, wenn es um moderne Verkehrskonzepte geht. Dabei sollte klar sein, dass Fahrradverkehr und ÖPNV die höheren Prioritäten haben sollten als motorisierter Individualverkehr. Derzeit ist es teilweise lebensgefährlich, Kinder alleine auf der Straße spielen zu lassen und mit dem Fahrrad in die Schule fahren zu lassen.“
Zur allgemeinen Lage der Gemeinde möchte ich, Vivien Tharun noch schreiben:
Im Großen und Ganzen geht es Dallgow gut. Es muss nicht alles verändert werden. Und entgegen dem landläufigen Glauben, können Bürgermeister gar nicht so viel verändern. Bei großen Projekten entscheidet die Gemeindevertretung gemeinsam. Dort ist der Bürgermeister fraktionslos und hat eine Stimme. Diese kann den Ausschlag bei einigen Entscheidungen geben – muss aber nicht sein.
Dass Einwohner denken, ein Bürgermeister könne ohne Hindernisse alles ändern und umsetzen, liegt vielleicht an dem Wort „Bürgermeister“ selbst. Es ist eine Bezeichnung aus dem 13. Jahrhundert, die mittelalterliche Hierarchien wiedergibt. Passender für die heutige Zeit wäre „Gemeindeverwaltungsleiter“, statt „Bürgermeister“. Von Herzen schöner fände ich „Vermittler“. Denn das soll ein Bürgermeister im besten Fall sein: ein Vermittler zwischen der Verwaltung und der Bevölkerung. Und nicht zwischen Verwaltung und Wirtschaft.
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