In dieser Kolumne berichtet Stadträtin Sophie Kessl regelmäßig über die Arbeit im Freiburger Gemeinderat.
in der letzten Gemeinderatssitzung (verzeiht, da gabs keinen Mampf…) habe ich erfahren, dass Mütze und Caps zumindest von den Blaunen nicht gern gesehen werden – Challenge accepted! Aber mit den Tüpen werde ich mich heute nicht beschäftigen.
Ein Schicksal meiner bisherigen Gemeinderatstätigkeit ist wohl, dass ich nun mittlerweile über einen großen Fundus an nicht gehaltenen Reden verfüge – so bereite ich mich immer zu Themen vor, zu denen dann nicht geredet wird. In dieser Sitzung wäre meine große Chance gewesen, aber die Ünen haben ihren Antrag zur Benennung einer Straße in die „Straße des Frauenfußballs“ leider zurückgezogen.
Dennoch möchte ich euch diesen kleinen Beitrag – wenn auch nicht gehalten – nicht vorenthalten:
„Werte Mitdemokrat*innen, anwesende AfD, ich würde gerne für unsere JUPI Fraktion begründen, warum wir diesem Antrag nicht zustimmen. Uns geht der Antrag nicht weit genug, wenn schon im größten südbadischen Fußballstadion kein Frauenfußball stattfinden wird, sollte es wenigstens „Stadion des Frauenfußballs“ heißen. Hiermit wollen wir ein Zeichen gegen Symbolpolitik setzen. Wir freuen uns auf die Umbenennungsdebatten zusammen mit den Ünen und ESFA und können diesem Antrag deshalb so nicht zustimmen.“
Außerdem haben wir erfolgreich alte, weiße Männer in der Kirche geärgert und die Kosten für Kirchenaustritte um die Hälfte reduziert, für Menschen unter 18 Jahren um fast 75 Prozent und für Menschen, die auf staatliche Unterstützung angewiesen sind, umsonst gemacht.
Auch lustig: für die Freien Wähler sind Wiehre und Herdern parkplatztechnisch Umlandgemeinden. Das kommt davon, wenn man beim Betanken des SUVs zu viel am Tank schnüffelt… Dieselsmiley!
Als Teil einer linken Splittergruppe grüßt Frau Keller