Trotz größter Anstrengungen muss Die PARTEI heute die Niederlage akzeptieren und sich mit einem kümmerlichen Sitz im Gemeinderat zufriedengeben.
Sophie Kessl erreichte mit 16.808 Stimmen den absoluten Topwert auf der Liste.
„Zum Glück ist jetzt fünf Jahre lang kein Kommunalwahlkampf mehr. Grüße gehen raus an alle, die sich unsere Plakate schnappen und in ihre WG hängen. Keinen Bock, die ganze Scheiße selber zu entsorgen.“
Sophie Kessl, erstmal Schnauze voll
Der diesjährige Kommunalwahlkampf war weniger von Inhalten geprägt denn von einer beispiellosen Materialschlacht, insbesondere von Seiten der Freien Wähler. Wir freuen uns, darauf hinzuweisen, dass dies in Sachen Sitze für die FW nichts gebracht hat.
Ansonsten gibt es über das Ergebnis wenig Positives zu berichten. Allein der komplette Rechtsruck wie in der ehemaligen DDR sowie in Pforzheim (get your shit together, seriously) konnte vermieden werden. Die sogenannte AfD und die CDU konnten trotz geringen Zugewinnen keine zusätzlichen Sitze verbuchen.
17 Listen ziehen in den neuen Gemeinderat ein – und der rückt tatsächlich noch ein Stückchen nach links. Die GAF gibt einen Sitz an die Linke Liste ab. Freiburg Lebenswert und die Grünen geben je einen Sitz an die Neuen von Volt ab. Mit Volt und der FDP sind damit nun zwei erklärte Satireparteien im Gemeinderat vertreten.
Es wurden 22 Frauen in den Gemeinderat gewählt – das ist nun fast die Hälfte. Da geht noch mehr! Die neue Altersverteilung entnehmen Sie bitte der BZ.
Mit 66,9% war die Wahlbeteiligung bei Kommunalwahlen seit Kriegsende noch nie so hoch in Freiburg. Es traten 20 Listen an und da erneut das Sainte-Laguë-Verfahren bei der Stimmenverteilung zum Einsatz kam, waren kleine Listen „bevorzugt und kamen leichter zum Zug.
Die geringste Stimmenanzahl, die für einen „ersten“ Sitz reichte, lag bei 62.089 (BFF). Es war dieses Jahr deutlich schwieriger, einen zweiten Sitz zu erreichen. Den „ersten zweiten“ Sitz hat Junges Freiburg geholt – knapp 165.000 Stimmen und 3,3%. Die FW haben drei – mit knapp 357.000 Sitzen und 7%.
Der „letzte“ Sitz ging an die Grünen (52.347 Stimmen bei Divisor 23 für Platz Nummer 12).
Also alles Wölkchen? Nein. Der Rechtsruck ist europaweit nicht schön anzusehen und schon ein Blick nach Pforzheim reicht, um dem Alkohol zu verfallen.
Insofern erneuern wir unsere Forderung nach dem schnellen Bau von Dietenbach und der schnellen Planung von Dietenbach 2-4, um die linken Flüchtlinge aus dem Osten aufnehmen zu können.