Wir haben einmal wieder einen Bericht aus dem Stadtrat, der hat nämlich am 29.10.2024 wieder einmal getagt. Die Tagesordnung bestand aus einer neuen Satzung für die Gebühren der Stadtbücherei, der Anpassung der Energieerzeugung der Zentralkläranlage, dem neuen Stadtbauhof und unter anderem auch einem Antrag von unserem Mandatsträger Martin Winkler zusammen mit Susanne Horn (Linke).
Ziel des Antrags war es, die Stellplätze bei gefördertem Wohnungsbau auf 0,5 festzulegen. Aktuell liegt diese bei 1,5 Stellplätzen pro Wohneinheit. Für jede Wohnung müssen also mindestens 1,5 Plätze für das Auto vorgesehen werden. Die Ablöse eines Parkplatzes (man zahlt ihn, statt zu bauen) kostet pro Platz 20.000 €. Wer geförderten Wohnungsbau betreiben will und das in flächenarmen Innenstadt muss also entweder eine Tiefgarage bauen (teuer) oder die Plätze ablösen (teuer). Bei nur 5 Wohneinheiten hätte der Antrag entsprechenden Bauherren knapp 100.000 Euro gespart. Geld, das ein Anreiz sein soll, um bezahlbaren Wohnraum zu schaffen.
Allerdings wurde er abgelehnt (4 zu 24). Der Wohnraum sein wichtig und wir hätten ja bereits viele Weichen dafür gestellt (ohne Umsetzung bisher), aber Autos sind nun mal wichtiger. Außerdem könne man die Stellplätze ja individuell anpassen – nach einer Anfrage, evtl., bestimmt.
Egal ob am Dorf, oder mitten in der Stadt (aber NICHT am Marktplatz) – In Roth gilt: Wohnen bleibt zweitrangig. Denn daheim ist nur, wo man ein Auto abstellen kann.