Für seine TITANIC-Aktionen bejubelte ihn der Stern als „Krawallsatiriker mit Profilneurose“, für „Heimatkunde“ lobte ihn der Berliner Kurier: „Üble Ossi-Hetze! Wie kann ein Mensch die Ossis nur so hassen?!“
Nach seinen Kurzreportagen für die ZDF-„Heute Show“ trat der Geschäftsführer des größten deutschen Pharma-Verbandes zurück und das chinesische Außenministerium verlangte Sonneborns Hinrichtung.
Ein Abend mit Martin Sonneborn ist ein ganz unaufgeregtes Multimediaspektakel mit lustigen Filmen und brutaler politischer Agitation zugunsten der PARTEI, die in Deutschland immer noch unbemerkt nach der Macht greift.
Wir haben uns einmal den Wohnungsmarkt in Roth angeschaut – für junge Menschen und Mittellose. Schaut gerne rein, was dabei rausgekommen ist:
Wir haben einmal wieder einen Bericht aus dem Stadtrat, der hat nämlich am 29.10.2024 wieder einmal getagt. Die Tagesordnung bestand aus einer neuen Satzung für die Gebühren der Stadtbücherei, der Anpassung der Energieerzeugung der Zentralkläranlage, dem neuen Stadtbauhof und unter anderem auch einem Antrag von unserem Mandatsträger Martin Winkler zusammen mit Susanne Horn (Linke).
Ziel des Antrags war es, die Stellplätze bei gefördertem Wohnungsbau auf 0,5 festzulegen. Aktuell liegt diese bei 1,5 Stellplätzen pro Wohneinheit. Für jede Wohnung müssen also mindestens 1,5 Plätze für das Auto vorgesehen werden. Die Ablöse eines Parkplatzes (man zahlt ihn, statt zu bauen) kostet pro Platz 20.000 €. Wer geförderten Wohnungsbau betreiben will und das in flächenarmen Innenstadt muss also entweder eine Tiefgarage bauen (teuer) oder die Plätze ablösen (teuer). Bei nur 5 Wohneinheiten hätte der Antrag entsprechenden Bauherren knapp 100.000 Euro gespart. Geld, das ein Anreiz sein soll, um bezahlbaren Wohnraum zu schaffen.
Allerdings wurde er abgelehnt (4 zu 24). Der Wohnraum sein wichtig und wir hätten ja bereits viele Weichen dafür gestellt (ohne Umsetzung bisher), aber Autos sind nun mal wichtiger. Außerdem könne man die Stellplätze ja individuell anpassen – nach einer Anfrage, evtl., bestimmt.
Egal ob am Dorf, oder mitten in der Stadt (aber NICHT am Marktplatz) – In Roth gilt: Wohnen bleibt zweitrangig. Denn daheim ist nur, wo man ein Auto abstellen kann.
Der Stadtrat braucht ein Upgrade: Denn bisher hat die Jugend einen viel zu kleinen Anteil am Gremium und findet kaum Gehör. Daher hat sich das Gremium auf Antrag aller Jugendsprecher*innen entschieden das Jugendparlament neu aufzustellen. 12 Vertreter*innen der Schulen, Treffs und aus der Mitgliederversammlung sollen die Jugend und jungen Erwachsenen in der Rother Politik repräsentieren, Meinungen einbringen, Themen diskutieren und teilhaben.
Egal ob Fußballkäfig, bezahlbarer Wohnraum, Angebote für Jugendliche oder Veranstaltungen – bei all diesen Themen fehlt dem Gremium aktuell schlicht die Expertise. Daher wird am 18.11.2024 ein neues Parlament gewählt. Hierzu gibt es am 18.10.2024 erst einmal eine Infoveranstaltung in der Kulturfabrik, an der auch noch einmal alle Fragen geklärt werden können.
Dein Vorteil bei dem Ganzen? Du kannst deine Meinung einbringen, ganz ohne dass du dich in verkrustete Parteistrukturen einarbeiten musst (das Gremium ist parteilich neutral), du hast ein Rede- und indirektes Antragsrecht im Stadtrat und kommunizierst mit der Stadt auf Augenhöhe. Außerdem organisiert ihr euch mit dem Gremium selbstständig und setzt eigene Themen und Akzente.
DU hast Bock, bist aus Roth und zwischen 10 und 27 Jahren alt? Dann informiere dich am 18.10.2024 in der Kulturfabrik oder melde dich direkt online für die Wahl an: https://www.stadt-roth.de/de/leben-wohnen/kinder-jugend/jugendparlament
Die Partei für Arbeit, Rechtsstaat, Tierschutz, Elitenförderung und basisdemokratische Initiative (Die PARTEI) hat einen neuen Kreisvorstand in Roth. Hierzu hatten sich Vertreter der Partei am 23.08.2024 im Canadian getroffen.
Der bisherige Vorsitzende Martin Winkler (32 Jahre) wurde das Zepter vom deutlich jüngeren Luis Bernreuther (20 Jahre) entrissen: „Wir hatten bereits vor 2 Jahren angekündigt, dass Martin in seinem hohen Alter nicht mehr an der Spitze einer jungen Partei stehen kann“ gibt Herr Bernreuther an, „da ist der Putsch nur Folgerichtig.“. Ganz abgeschrieben ist der resignierte Vorsitzende jedoch nicht, sondern übernimmt in den nächsten zwei Jahren die Stellvertretung des Verbandes. Über die Finanzen wacht – nach wie vor – Herr Wolfgang Hunner (56 Jahre). Außerdem besteht der Verband für die nächsten zwei Jahre aus dem Wirtschaft- und Gaststättenbeauftragten Florian Weber (37 Jahre), dem Jugendbeauftragten Eren Cuguejo Tuncay (17 Jahre), der Frauenbeauftragten Stephanie Seitz (39 Jahre) und dem Beauftragten für Öffentlichkeitsarbeit Max Weggenmann (33 Jahre). „Für die Pinguine ließ sich in diesem Jahr niemand finden“ so Weggenmann abschließend: „Wir können mit der Gruppe aber sehr zufrieden sein.“.
Huch, jetzt wäre die zweite Zusammenfassung der Sitzung vom 25.06.2024 beinah durchgerutscht.
Dabei ist hier ein erheblicher Fortschritt für die kommunale Jugendpolitik in Roth geschehen. Die
neue Satzung zum Jugendparlament wurde beschlossen, welche alle Jugendsprecher*innen am 10.
Januar 2022 beantragt hatten – bei der Stadt Roth muss gut Ding Weile haben.
So oder so, die Satzung ist nun beschlossen und daher können nun bis zu zwölf Jugendliche und junge
Erwachsene das Jugendparlament bilden. Diese können dann bei jugendrelevanten Themen im Stadtrat mitwirken, haben ein indirektes Antragsrecht und vertreten Kinder und Jugendliche zwischen 10 und 27 Jahren. Die Satzung ist so ausgearbeitet, dass das Parlament von der Verwaltung und dem Stadtrat ernst genommen werden muss. Auf Augenhöhe und mit einem Recht auf
Informationen und Austausch.
Damit dieses nun aber umgesetzt werden kann, fehlt noch eine entscheidende Komponente: Wir brauchen jemanden, der das Ganze betreut. Hierfür wurde eine bestehende Stelle genommen und erweitert. Die Koordinatorenstelle von „Roth ist bunt“ wird aufgestockt und ist aktuell mit 12 Stunden/ Woche ausgeschrieben. Ideal also für Studierende und Teilzeitler. Wichtig ist nur: Wir brauchen Leidenschaft für die Sache.
Du selbst hast Bock der Jugend von Roth zu helfen sich Gehör zu verschaffen und für ein integratives
Roth zu kämpfen? Dann bewirb dich jetzt unter: https://www.mein-check-in.de/stadt-roth/position-
413253
P.S. Die Satzung des Jugendparlaments erklären wir im Detail gerne in einem anderen Post einmal.
Remigrationsdebatten und Straßenbenennungen nach einem SA-Mitglied in Allersberg. Ganz schön spannend, wie nah Zukunft und Vergangenheit beieinander liegen. Wir haben uns vor ein paar Wochen im Kreisverband Gedanken darüber gemacht, welche Mahnmale vergangener Ausgrenzung, Hass und Rassismus (Remigrationsdebatten) in der Stadt Roth zu finden sind und sind dabei auf zwei Straßen gestoßen.
Der Rudolph-Wöhrl-Ring und der Edmund-Bär-Ring. Zwei kleine Straßen, relativ nah beieinander, jeweils benannt nach Textilhändlern. Der eine Jude und vertrieben, der andere deutscher Geschäftsmann. Greifbare Geschichte in Straßennamen, der Beweis wie die Geburtsreligion den Unterschied machen kann. Lest gerne aber selbst.
Wir schreiben den 26.03.2024 und es ist Stadtrat. In der Mitte des Monats hatte die Haushaltsvorberatung stattgefunden, nun folgt der beschließende Teil.
Der spannendste Beitrag erfolgte allerdings in den Ankündigungen. Wie bereits im Vorfeld durchgesickert, fehlen dem Hort in der Gartenstraße 68 Plätze. Insgesamt wurden 70 Anträge gestellt, lediglich zwei konnten beschieden werden. Es waren überraschenderweise einfach plötzlich sehr viele Kinder da, mit denen niemand gerechnet hat.
Der letzte Sachstand, der dem Stadtrat vorgelegt wurde stammt aus dem August 2023 – gar nicht so lange her also. Hier ging es um einen Zusatzbau für Hortgruppen (ist aktuell noch in Planung) und in der vorbereitenden Sitzung (Bauausschuss Juli 2023) auch um die Doppelnutzung der Klassenräume. Im Protokoll hieß es damals dazu: „Da mit einem Neubau die Betreuung aller Kinder nicht möglich ist, wurde (…) die Möglichkeit der sogenannten Doppelnutzung (…) diskutiert. (…) [Es] kann
festgehalten werden, dass dieses Raumsplitting grundsätzlich möglich ist und die weiteren Planungen darauf aufbauend fortgeführt werden können.“
Das hat sich inzwischen wohl geändert, so zumindest die Aussage heute. Eine Doppelnutzung ist
ausgeschlossen, selbst wenn die aktuell laufenden Prüfungen alternativer Gebäude keinen Erfolg bringen. Praktisch, diese Information erst im Rahmen der aktuellen ‚Krise‘ zu erfahren. Dann muss man jetzt wohl die Daumen drücken, dass die Alternativgebäude den gewünschten Erfolg bringen. Sonst sieht es ganz schön düster aus, für die Eltern der 68 Kinder, welche aktuell nicht untergebracht sind. Letztendlich bleiben dann noch die Räume der Musikschule – wie einer unbekannten Anzahl an Plätzen.
Um das auch korrekt darzustellen: Insgesamt baut die Stadt Roth massiv Betreuungsplätze aus und investiert viel Geld in diese Infrastruktur. Die Kritik richtet sich somit vor allem daran, dass wichtige Informationen, wie das Wegfallen einer wichtigen Option zur Lösung, ins Gremium gehören. Damit
Wege gefunden werden, bevor die Eltern vor der Absage der Hortplätze stehen.