Die PARTEI Göttingen kritisiert die Razzia der Polizei am Morgen des 05.12.2017 aufs Schärfste, bei der unter anderem auch die Wohnung des Kreistagsabgeordneten Ramaswamy durchsucht wurde. Die PARTEI hält ein solches Verhalten für nicht tragbar und fordert daher von der Kommunal-, Landes- und Bundespolitik aktiv zu werden und solche bewaffneten Banden zu verbieten.
„Wir können es nicht hinnehmen, dass inzwischen auch in Martin-Sonneborn-Stadt Hamburger Verhältnisse zu herrschen scheinen“, kritisiert der Kreisvorsitzende, Harald Manninga das Vorgehen der Banden. Bei ihrem Raubzug durch zahlreiche Wohnungen im Stadtgebiet entwendeten die Banden zahlreiche Wertgegenstände wie Computer und Mobiltelefone, aber auch viele digitale Speichermedien. Gerade für eine Universitätsstadt wie Göttingen ist ein derartiges Geschehen ein Super-GAU.
„Polizei macht nur, was Polizei will und wenn du dich beschwerst glauben alle Polizei.“, zitiert Henrik Bammel, politischer Geschäftsführer der PARTEI Göttingen aus dem Lied „Ich hab Polizei“ von Jan Böhmermann und fügt an: „Das Schema der Razzia impliziert Willkür und hinterlässt einen Schaden für den Ruf der Polizei. Das ist aber keinerlei Grund beunruhigt zu sein, denn die Einsätze auf Geheiß der Hamburger Polizei sind für ihre gute polizeiliche Arbeit bekannt, wie man unter anderem beim G20-Gipfel sehen konnte.“
Die PARTEI Göttingen ruft in Anbetracht dessen zur Solidarität mit Mohan Ramaswamy und allen weiteren Betroffenen auf und wünscht ihnen gleichzeitig viel Kraft für die nächsten Wochen und Monate.
An dieser Stelle möchten wir unsere Anteilnahme an der Trauer um Angelo Perriello bekunden, der in der Nacht zum Donnerstag unerwartet verstorben ist. Auch für uns stellt sein plötzliches Ableben einen großen Verlust dar, denn auch für uns musste eine wichtige Person zu früh gehen. Insbesondere durch die politische Zusammenarbeit konnten wir Angelo nicht nur als Piraten, sondern auch als Menschen schätzen lernen und wir sprechen seinen Freunden und Verwandten unser aufrichtiges Beileid aus.
https://www.piratenpartei-goettingen.de/pressemitteilung/piraten-trauern-um-mitglied-angelo-perriello-18438
…aber nie gesagt werden durfte. Deshalb hier an dieser Stelle die Rede, die am 18. August von unserer Ratsfrau Helena Arndt als Reaktion auf die Nichtbefassung hätte gehalten werden sollen:
Sehr geehrte Damen und Herren,
sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,
sehr geehrte Frau Ratsvorsitzende,
Es überrascht uns, dass Sie wirklich die Dreistigkeit und den Mut aufbringen, im Herzstück der städtischen Demokratie den erklärten Willen von Wählern derart mit Füßen zu treten. Wir als PARTEI der Liebe begrüßen es natürlich, dass SPD und CDU nun auch im Stadtrat zusammenfinden. Aber der Anlass stört unser demokratisches Selbstverständnis. Wir versuchen, hier ein zentrales Versprechen der Kommunalwahl einzulösen. Wir wollen dieser wundervollen Stadt einen Namen geben, den sie verdient, und sie in Martin-Sonneborn-Stadt umbenennen. Das wird von vielen Bürgern dieser Stadt gewünscht.
Das muss in die demokratische Debatte!
Darüber muss gesprochen werden!
Und Ihre einzige Reaktion darauf besteht darin, dass Sie nicht mal zu einer Diskussion bereit sind? Und dabei haben Sie dafür außer Ihren Vorurteilen keinerlei Begründung.
Nein! Sie versuchen hier und jetzt eine sachliche Debatte im Sinne des erklärten Wählerwillens zu unterbinden. Und das allein aus wahltaktischen Motiven! So verneinen Sie die Demokratie in ihrem innersten Kern.
Die Menschen haben mit ihren Stimmen erklärt, dass sie den jahrhundertealten und angestaubten Namen Göttingen einfach satt sind. Dieser Name bedeutet für viele unserer Mitbürger einfach Arschingen. (Sie sollten nicht lachen, das türkische Wort „Göt“ bedeutet schlicht und ergreifend „Hinterteil“). Es ist in der heutigen Zeit, die sich immer mehr beschleunigt, notwendig, sich immer wieder neu zu erfinden! Darüber müssen wir sprechen!
Zudem ist der Umlaut „ö“ für eine internationale Vermarktung schlicht und ergreifend nicht geeignet. Dies zeigt sich auch an unserer so wichtigen Universität, die das Toponym nur im Weiteren führt. Sie benennt sich vor allem nach einem besonderen Menschen, der Geschichte geschrieben hat. So ist es bisher auch mehr der guten Arbeit der Verwaltung zu verdanken, dass diese Stadt auf Landkarten Erwähnung findet, als dem Namen, den ihr der Zufall zugespielt hat. Und Martin-Sonneborn-Stadt löst all diese Probleme!
Wir sind somit vollkommen der Auffassung, dass die Änderung des Namens der Stadt einen Fortschritt in allen Bereichen darstellt. Allein der Vorgang der Umbenennung würde ein internationales Medienecho bedeuten. Womit hat Göttingen das zuletzt geschafft? Und welche dieser Nachrichten waren Teil des sogenannten „positiven Image“ dieser Stadt?
Die Umbenennung würde den Namen unserer Stadt in die Welt tragen und damit neue Touristen anziehen. Auch andere Wirtschaftszweige können profitieren: Allein die lokalen Schildermacher erführen eine Aufschwung. Und Sie wollen ein so wichtiges Thema nicht mal diskutieren? Liegen Ihnen diese Menschen nicht am Herzen? Sind diese Menschen Bürger zweiter Klasse?
Eine erfreuliche Besonderheit des niedersächsischen Kommunalwahlrechtes ist es übrigens, dass die Menschen panaschieren können. Und unsere Wähler zugleich auch Ihre Wähler sein können. Denken Sie mal darüber nach, wie Ihr Gebaren auf sie wirken muss.
Als Teil der Veranstaltungsreihe „Götingen wieder positiv besetzen“ veranstaltet Die PARTEI Göttingen am 17. August zwei Mahnwachen unter dem Motto „Nie wieder Göttingen“, um den Auftakt für die Umbenennung der Stadt Göttingen in Martin-Sonneborn-Stadt einzuleiten.
Die beiden Mahnwachen finden von 17 bis 19:45 Uhr auf dem Bahnhofsvorplatz und auf dem Albaniplatz statt, zu denen interessierte Göttinger Bürgerinnen und Bürger eingeladen sind, um sich genauer über die Umbenennungsvorgänge zu informieren und neben diesen auch bei Interesse mehr über Die PARTEI zu erfahren.
Anschließend sind alle Anwesenden eingeladen, sich ab 20 Uhr in die Kadenz zu begeben, um dort das Sonneborn’sche Meisterwerk „Heimatkunde“ bei 1+X Bieren zu schauen.
Diese Veranstaltung gibt es hier auch auf Facebook.
In der Ratssitzung am Freitag, 18. August 2017, wird durch die PIRATENundPARTEI-Ratsgruppe im Stadtrat der Antrag zur Umbenennung der Stadt „Göttingen“ in „Martin-Sonneborn-Stadt“ gestellt werden, womit ein Wahlversprechen der Partei Die PARTEI aus dem Kommunalwahlkampf 2016 erfüllt werden soll.
Bei dieser Ratssitzung wird auch der in „Göttingen“ geborene Gründer, Bundesvorsitzende und Europaabgeordnete der Partei Die PARTEI, Martin Sonneborn (MdEP) als Namensgeber anwesend sein, der dem lesenden Publikum als ehemaliger Chefredakteur des Faktenmagazins „Titanic“ sowie manchem anderen auch aus der „Heute-Show“ im ZDF bekannt sein sollte oder dürfte. Zudem wird der Göttinger Kreisverband der PARTEI ein Rahmenprogramm begleitend zur Ratssitzung veranstalten.
„Die Umbenennung Göttingens ist ein wichtiges Wahlversprechen aus dem Kommunalwahlkampf 2016, für das uns unsere Wähler gewählt haben“, erklärt PARTEI-Ratsfrau Helena Arndt und fährt fort: „Außerdem ist das unser erster Ansatz, gewichtige Probleme dieser Stadt zu lösen, zum Beispiel die stetige Verwechslungsgefahr der Stadt Göttingen mit Göttingen oder Göttingen, die so mancher Bundesbürger im Zweifel ja nur durch die Begriffsklärungsseite auf Wikipedia auseinanderhalten kann. ‚Martin-Sonneborn-Stadt‘ hingegen ist als Name noch nicht vergeben, und so ließe sich gleichzeitig auch ein großer Sohn der Stadt so ehren, wie es ihm zukommt.“
Das Rahmenprogramm rund um den Ratsantrag wird eingeleitet durch gleich zwei Auftaktveranstaltungen am 17. August, ab 17 Uhr: Eine auf dem Bahnhofsplatz und eine weitere auf dem Albaniplatz, jeweils unter dem Motto „Göttingen positiv besetzen: Nie wieder Göttingen!“ – Damit soll schon im Vorfeld der anstehenden Umbenennung gedacht werden und eine positive Atmosphäre entstehen.
Das Rahmenprogramm am darauf folgenden und alles entscheidenden 18. August beginnt um 15 Uhr am Bahnhofsplatz mit einem Demonstrationszug unter dem Motto: „Göttingen muss weg!“, der durch die Innenstadt zum Neuen Rathaus ziehen soll, um dort ab 16 Uhr in eine die Ratssitzung begleitende Mahnwache auf dem Hiroshimaplatz zu münden. Dort wird es zudem Bühnenprogramm und Stände der PARTEI geben, um die Göttinger Stadtbevölkerung auch vor Ort auf die Umbenennung aufmerksam zu machen und durch diese Informationen zur satirischen Willensbildung beizutragen.
Dazu sagt der Vorsitzende des Kreisverbands Harald Manninga: „Wir laden alle politisch interessierten Bürgerinnen und Bürger dieser Stadt herzlich ein, an unseren Veranstaltungen an beiden Tagen, besonders aber am 18. August teilzunehmen: Die Umbenennung einer Stadt findet ja schließlich nicht alle Tage statt! Umso schöner ist es daher auch für uns, dass Martin Sonneborn persönlich die Gelegenheit nutzt, um nach Göttingen zu kommen. Auch an die etablierten Parteien sollte dies ein deutliches Signal sein, dass wir keine Spaßpartei wie etwa die FDP sind, sondern unserem Auftrag gemäß versuchen, mit satirischen Mitteln ernsthafte Politik zu betreiben. Statt umgekehrt.“
Nicht nur die Bürgerinnen und Bürger Göttingens sondern auch PARTEI-GenossX aus dem ganz Deutschland sind herzlich dazu eingeladen nach Göttingen zu kommen. Von weit her Reisende dürfen sich gerne per Mail bei Jakob Kepke melden ( Jakobkepke@nullgooglemail.com ), damit wir wegen der Unterbringung planen und vermitteln können.
Alle an den Veranstaltungen interessierte Personen werden gebeten die Versammlungsauflagen des Ordnungsamts zu beachten, Näheres dazu wird noch zeitnah veröffentlicht.
Zur Facebook-Veranstaltung: https://www.facebook.com/events/294242931050240/?active_tab=about
In dieser Kolumne kommentiert unser Kolumnist Hendrik Bammel alle vier Wochen die aktuelle Weltgeschichte, und zwar in einer besonderen Form der lyrischen Äußerung. Wenn Sie einen besonderen Wunsch oder eine Anregung haben, schreiben Sie auf Twitter an @hendrikb4mmel.
Diesen Monat wird auch die Mauerlyrik von einem Thema bestimmt, dass eigentlich jedes Jahr im Sommer immer wieder aufkommt. Wir reden von einem absolut omnipräsenten Thema : dem Sommerloch. Diese Ausgabe der Mauerlyrik hat es als Aufgabe, wirklich alles über das Sommerloch zu sagen, was es zu sagen gibt und dieses auch bildlich darzustellen. Viel Spaß.
Sommerloch, Sommerloch, Sommerloch, Sommerloch,
Sommerloch, Sommerloch, Nachbarkatze tot.
Sommerloch, Sommerloch, Sommerloch, Sommerloch,
Sommerloch, Sommerloch, Einmal stressfrei Urlaub machen!
Sommerloch, Sommerloch, Sommerloch, Sommerloch,
Sommerloch, Sommerloch, Früher war mehr Sonne!
Sommerloch, Sommerloch, Sommerloch, Sommerloch,
Sommerloch, Sommerloch, In einem Sack Reis ist gerade China umgefallen.
Sommerloch, Sommerloch, Sommerloch, Sommerloch,
Sommerloch, Sommerloch, Muss die Sonne denn ständig scheinen?
Sommerloch, Sommerloch, Sommerloch, Sommerloch,
Sommerloch, Sommerloch, Jetzt kommt ja der Herbst,
na darauf habe ich ja noch weniger Lust.
Zu allen Ausgaben dieser Kolumne geht es hier.
Wo soll das alles enden?! Der Bierpreis muss gebremst werden, denn schon seit Jahrzehnten ist dieser durchweg am Steigen und drängt so Jahr für Jahr mehr und mehr Menschen in ein Leben ohne Gerstensaft. Dieser Entwicklung wollen wir als besorgte Biertrinker uns entgegenstellen: Stop dem Anstieg des Bierpreises, denn wer am Bierpreis nicht spart, der spart im Endeffekt am Alkohol!
Weniger trinken ist keine Alternative – nichts trinken ist Alkoholmissbrauch!
Wenn Sie auch ein besorgter Biertrinker sind und ein Zeichen für die Bierpreisbremse setzen wollen, dann lädt der Göttinger Kreisverband der Partei Die PARTEI Sie dazu ein, am 12. Juli ab 19 Uhr am Gänseliesel an der Mahnwache für die Bierpreisbremse teilzunehmen und ein Zeichen zu setzen gegen einen weiteren Anstieg der Preise.
In dieser neuen Kolumne wird jeden Monat eine Mauer unserer Wahl vorgestellt, denn wir wollen keine Mauer ausgrenzen oder an die Wand stellen. Um die fachliche Richtigkeit dieser Kolumne zu gewährleisten, entsteht sie in Kooperation mit Florian Bethe, dem Architekten der Mauer der Liebe.
Auch diesen Monat präsentiert Die PARTEI Martin-Sonneborn-Stadt wieder ein Mauerbauprojekt ihrer Wahl und diesen Monat wird das Thema „G20“ behandelt. Die Bilder, die von diesem Gipfel bleiben, sind Bilder der Gewalt, für die sich Demonstranten und Polizei gegenseitig die Schuld geben. Die PARTEI findet, dass ein G20 Gipfel in einer deutschen Großstadt, in der es ohnehin sehr schnell zu Konflikten und Ausschreitungen zwischen Autonomen und Polizei kommen kann, eine äußerst dumme Idee gewesen ist, denn man hätte einen solchen Gipfel überall veranstalten können und dazu nicht die Stadt Hamburg nehmen müssen. Zum Beispiel hätte man auch einfach ein 87.000 Quadratmeter großes Stück Land in der Uckermark aufkaufen können und eine Mauer herum bauen: Diese hypothetische Mauer werden wir heute betrachten.
Vorweg natürlich wieder die Preise der Baustoffe, die sich am normalen Marktpreis orientieren: Je Tonne Kalkstein, denn die Mauer soll ja nicht nur stabil stehen, sondern auch ästhetisch die Uckermark verschönern, wird ein Preis von 200 Euro anfallen, für jeden Kubikmeter Beton werden 100 Euro gezahlt und jede Tonne Naturstein-Verlegemörtel kostet 330 Euro. Alle Baustoffe werden natürlich im Vorfeld von PARTEI-eigenen Gutachtern in Augenschein genommen und ihre sehr gute Qualität sichergestellt, denn der Mauerbau liegt uns als PARTEI im Blut. Pfusch am Bau wird es mit uns nicht geben!
Nun zu den Maßen der Mauer: Die Grundfläche des Gebiets beträgt 87.000 Quadratmeter, was in etwa der Ausstellungsfläche des Hamburger Messegeländes entspricht. Da das Gelände natürlich einer in der Natur auftretenden Form entsprechen soll, wird die Form des Quadrats gewählt, woraus sich eine Mauerlänge von 1179,83 Metern ergibt, zusätzlich ist die Mauer 4 Meter hoch, 3 Meter breit und erhält ein Fundament von 2 Metern Tiefe. Gemauert wird von 300 Hundertschaften Maurern aus Berlin, die sich zuvor durch Party-Exzesse abseits der Baustelle verdient gemacht haben und einen Stundenlohn von 50 Euro erhalten, denn Party-Exzesse sind nicht billig.
Kommen wir zum Fundament: Es hat ein Volumen von 7078,98 Kubikmetern und bringt ein Gewicht von 15573,756 Tonnen auf die Waage. Der reine Materialpreis, der sich daraus ergibt, beträgt rund 1,5 Millionen Euro, zu dem für die 7078,98 Arbeitsstunden Lohnkosten von 353.949 Euro kommen, was Gesamtkosten von rund 1,9 Millionen Euro für das Fundament ergibt.
Im nächsten Schritt entsteht dann die eigentliche Mauer. Die verwendeten Kalksteine haben ein Gewicht von 4719,32 Tonnen und kosten 943.864 Euro an Materialkosten, wozu noch zusätzlich Lohnkosten von 1,887 Millionen Euro für die 37.754,56 Arbeitsstunden kommen, woraus sich also Gesamtkosten von 2,831 Millionen Euro ergeben. Gleichzeitig verwendet werden auch die 2123,694 Tonnen Naturstein-Verlegemörtel, die 700.819,02 Euro kosten. Durch die 3 Meter Breite der Mauer muss auch eine Verfüllung verwendet werden, die ein Volumen von 4719,32 Kubikmetern und eine Masse von 10.382,504 Tonnen hat, was Materialkosten von 471.932 Euro ergibt, auf die die Lohnkosten von 235.966 Euro für die 4719,32 Arbeitsstunden kommen, was für die Verfüllung Kosten von 707.898 Euro ergibt.
Da bei so einem großen Mauerbau auch Urlaub anfällt, haben wir auch diesen berechnet: Es fallen 7432,929 Urlaubsstunden an, ergo rund ein Urlaubstag pro Maurer, was Lohnkosten von 371.646,45 Euro insgesamt bedeutet.
Die Gesamtkosten der Mauer betragen also 6,52 Millionen Euro bei einer Bauzeit von 49552,86 Stunden, was rund 0,11 Jahre sind.
Damit lässt sich als Fazit schließen, dass man eine vergleichsweise billige Alternative zum G20 Gipfel in Hamburg gehabt hätte, die außerdem den Vorteil mit sich gebracht hätte, dass man weniger Schäden durch Randale zu befürchten gehabt hätte, da die Uckermark nicht annähernd so urban besiedelt ist wie die Stadt Hamburg, was optimistischen Expertenschätzungen höchstens 1-2 ausgebrannte Fahrzeuge aus dem landwirtschaftlichen Sektor als Opfer gefordert hätte, wobei außerdem die Anzahl der trotzdem angereisten Autonomen wesentlich geringer gewesen wäre, da kein Mensch (und Autonome sind ja auch nur Menschen) freiwillig in die Uckermark fährt.
Daher schließen wir damit, dass diese Mauer sehr gut ist und dieser Plan unsere Unterstützung zur Umsetzung sicher hat: Ho-Ho-Hoch mit der Mauer!
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Die PARTEI ist die Partei des Genusses! Und auch in Sachen gesundheitspolitischer Kompetenz steht sie weit vorne, verfügt doch allein der Kreisverband von Martin-Sonneborn-Stadt (ehemals „Göttingen“) über mehrere (angehende) Humanmediziner und einen promovierten Tierarzt.
Folglich widmet sich der Doc in der heutigen Kolumne den Tomaten. Auf einem frischen Salat oder als Belag eines saftigen Sandwiches oder Burgers macht sich eine Scheibe saftige Tomate nicht nur aus optischen Gründen gut. Dennoch läßt sich sowohl der geschmackliche als auch der gesundheitliche Nutzen durch das Erhitzen noch steigern.
Die naturgemäß in großer Menge in Tomaten vorhandenen Antioxidantien (haben nichts mit Rost zu tun, der läßt sich je nach Lokalisation noch immer am besten mechanisch entfernen) und Radikalfänger (nein, hier geht es ausnahmsweise nicht um die staatlichen Sicherheitsorgane) schützen die Zelle und verhindern so das Auftreten von Erkrankungen.
Lycopin als bedeutendste dieser Substanzen sorgt nicht zuletzt dafür, daß Obst und Gemüse beim Reifen ihre Farbe von Grün zu Rot verändern; fällt die „Maskierung“ des Lycopins durch Chlorophyll (bekanntermaßen grün) nach dessen stetigem Abbau weg, gewinnt die rote Färbung die Oberhand. Vergleiche zur Politik der Grünen, hinter der man aus machtpolitischen Erwägungen eine sozialdemokratisch-rote Grundfärbung vermuten muß, sind durchaus angebracht. Denn auch hier ist aktuell ein Abbau/Zerfall zu verzeichnen…
Da sich ein Großteil des Lycopins in der Schale der Tomate befindet, sollte diese auch mit Schale gekocht werden. Sicher ist das kurze Überbrühen und Enthäuten arbeitstechnisch eine elegantere Lösung, aber eine fertige Tomatensauce anschließend durch ein Sieb zu passieren oder die Schalenreste anderweitig zu entfernen, ist auch kein unangemessener Aufwand.
Mehrere Studien haben bewiesen, daß das Erhitzen den Gehalt an aktivem Lycopin sogar noch erhöht. Zumeist haben höhere Temperaturen kurz- oder langfristig eher negative Auswirkungen. Proteine verlieren dann ja gerne mal ihre Funktion und denaturieren; im Gegensatz zu Flußläufen und kultivierten Böden ist eine Renaturierung hier nicht mehr möglich. Nicht zuletzt deshalb ist ein länger andauerndes Fieber über 41° Celsius nicht mit dem Leben vereinbar. Aber zurück zum Lycopin; Temperaturen um die 90° Celsius vervielfachen beim Kochen im Verlauf mehrerer Stunden dessen verfügbare Menge.
Wer also sich und seinen Zellen etwas Gutes tun will, sollte gelegentlich etwas Aufwand betreiben. Das Riechepithel wird während des Kochens stimuliert, die Geschmackszellen auf der Zunge erfreuen sich während des Verzehrs und die im Körper ankommenden und dort resorbierten Substanzen wie z.B. das beschriebene Lycopin schützen die Körperzellen vor schädlichen Einflüssen wie Giftstoffen oder tumoröser Entartung.
Einfach eine kleingehackte Zwiebel in erhitztem Olivenöl anschwitzen, einen Teelöffel Tomatenmark mit anrösten, dann mit Rotwein ablöschen, eine Prise Zucker hinzufügen und anschließend die gewürfelten Tomaten etwa 2 Stunden bei anfangs mittlerer, dann niedriger Hitze mitkochen. Wer die Sauce mit einem Mixer passiert, kann sich sogar die Entfernung der Schale ersparen. Abschmecken mit Salz und Pfeffer und fertig ist eine wundervolle Saucenbasis, die sich nach Belieben mit Oregano, Oliven, Kapern, Basilikum oder anderen Zutaten verfeinern läßt.
Im Übrigen wird die Aufnahme von Lycopin im Darm durch die sogenannten gesättigten Fettsäuren gefördert. Nein, diese sind nicht pauschal „böse“ und nein, sie kommen auch nicht nur in tierischen Fetten vor, sondern ebenso – wenngleich in niedrigerer Konzentration – in vielen pflanzlichen Fetten und Ölen. Da sicher auch einige ernährungsphysiologisch (vermeintlich) bewanderte Fitnessfreaks und Veganer diese Kolumne lesen, darf diese Anmerkung nicht fehlen.
Abschließend möchte der Doc noch sein liebstes Wortspiel ergänzen. Dieses ist ihm seinerzeit in einer Vorlesung an der Tierärztlichen Hochschule ins Auge gefallen (was viel darüber aussagt, wie spannend die Vorlesung damals gewesen sein muß…) und ist einmal mehr der Beweis dafür, daß im Universum irgendwie alles zusammenhängt: Nimmt man die Buchstaben des Wortes „Tomaten“ und jongliert etwas damit herum, kann man daraus das Wort „Atemnot“ machen.
In diesem Sinne wünscht Euch der Doc guten Appetit!
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