+++ Spandau hat gewählt. +++

Liebe Spandauer und Berliner,
geschätzte Vertreter anderer Bezirke
und des Landesverbandes!

Wer die entseelten, hoffnungslosen Gesichter hier am Spandauer Markt betrachtet und sich dann vom Stand der SPD abwendet, ahnt bereits, welch dringende Probleme hier zu lösen sind.

Auch wir haben offene Grenzen, über welche denkwürdige Gestalten zu uns kommen. So ist es bei dem Typen, der seltsam gewandet bei ›Florida‹ in der Schlage steht, und sich mit gebrochenem Deutsch verständlich macht, völlig unklar, ob es sich um einen bayrischen Volltouristen oder um einen Neuschwabenländer ohne Zahnersatz handelt, dessen nur 32m² großes Heimatreich am Germesheimer Platz im Hochpaterre residiert. Und sprechen wir es hier ruhig einmal offen aus: der Rückzug der Amerikaner aus der NATO stellt auch Spandau vor völlig neue Herausforderungen. Durch jahrzehntelange Misswirtschaft und eine die Heimatfront ignorierende Verteidigungspolitik, müssen wir heute das traurige Resümee ziehen: die Zitadelle Spandau ist so z.Z. militärisch nicht zu verteidigen!

Und wenn der Bau einer Straße in Gatow 6 Jahre lang geplant wird, und dann eine Woche vor Baubeginn alles abgesagt wird, sollten wir mutig bekennen: diese Form der politischen Satire hätte man besser Profis wie uns überlassen. Denn mit unserem Nahverkehrs­konzept wäre Spandau längst im 21. Jahrhundert angekommen! Stärken wir unsere Attraktionen: Der Touristikverein Stade vermarktet die jährliche Ankunft der Wildgänse europaweit als Attraktion und erzeugt dadurch einen wirtschaftlichen Impuls für die ganze Region, während in Spandau noch nicht einmal der schönste Gockel beim jährlichen Heß-Marsch gekürt wird.

Spandau ist auch immer noch Überfluggebiet und die Leute fragen völlig zurecht, warum die Flugzeuge immer diese geraden Linien im Himmel hinterlassen, und warum Flughäfen generell so teuer sein müssen. Auch hier müssen wir mutig alle Optionen auf den Tisch legen: durchaus denkbar wäre hier eine Refinanzierung durch Wirtschaftsbeteiligung. Käme der Applaus bei der Landung nicht viel eher von Herzen, wenn die Logos von zahlungskräftigen Unternehmen beim Landeanflug geflogen würden?

Eins ist klar: der Bürger möchte das schöne Leben, und die Parteien sollen es ihm einrichten. Dafür waren sie noch nie so schlecht aufgestellt wie heute. Denn „Diejenigen, die entscheiden, sind nicht gewählt und diejenigen, die gewählt werden, haben nichts zu entscheiden.“, wie beim Satiriker Erwin Pelzig ausgerechnet Heimathorst ausplauderte, als die Kerzen auf seiner Geburtstagstorte noch nicht für Menschenleben standen.

Lassen wir also nicht länger zu, dass diese Politiker als weltfremde Wesen wahrgenommen werden. Zeigen wir dem Bürger, dass hinter jedem Politiker ein Mensch steckt. Ein ganz normaler Mensch mit dem Bedürfnis nach Sicherheit. Der auch irgendwo einkaufen geht. Der auch irgendwo wohnt.

Setzen wir dem raffenden Populismus der Spaßparteien unseren schaffenden, unseren seriösen Populismus entgegen. Denn die Stimme des Wählers ist günstig: sie kostet häufig nur ein offenes Ohr, eine Rose am Markt und ein freundliches Lächeln, welches noch immer die schönste Art ist, seinem Gegner die Zähne zu zeigen.

Und wer, wenn nicht Die PARTEI, sollte es aufsetzen?

Als Vorstandsvorsitzender des Ortverbandes Spandau (bei Berlin) der sehr guten Partei Die PARTEI gebe ich mein politisches Ehrenwort, dass ich mich für das Vertrauen bedanke.

Zum zweiten Vorsitzenden wurde der gelernte Anzugträger Jens Ege gewählt und der Gastronomiefreund Carsten Rengert übersieht unsere zahllosen Finanzprodukte.

Wir sehn uns nach meinem Urlaub!

Rhavin
Vorstandsvorsitzender des Ortverbandes Spandau (bei Berlin)
der sehr guten Partei Die PARTEI