Spenge – Wo der Hund nicht mal begraben sein will
Spenge ist öde? Dann mach’s halt selbst schlimmer – MIT UNS!
Spenge. Der Name klingt schon wie ein Unfall beim Scrabble – und ungefähr so aufregend ist es dort auch. Zwischen Bielefelds Schatten und Herfords Vergessen liegt dieses charmante Städtchen, das aussieht, als hätte man es 1984 einmal angehalten und seitdem einfach niemandem Bescheid gesagt.
Was ist Spenge?
Eine Mischung aus Einfamilienhäusern, Kreissparkassen, und der nie endenden Hoffnung, dass irgendetwas passiert. Spoiler: Tut es nicht.
Der Stadtkern ist ein architektonisches Mahnmal gegen Freude – eine Art Freilichtmuseum für 90er-Jahre-Pflastersteine und schlecht durchdachte Fußgängerzonen. Wer hier shoppen will, darf sich entscheiden: Bäcker, Friseur oder „Tedi“. Kultur? Ja klar – in Form von zwei Aushängen am Schwarzen Brett und dem jährlichen „Spenge tanzt“-Event, wo dann genau das Gegenteil passiert.
Wirtschaftlich?
Spenge ist wirtschaftlich total gut aufgestellt. Sagt zumindest der Bürgermeister. Gut, man muss ein bisschen großzügig mit dem Begriff „Industrie“ umgehen, wenn man ihn auf eine Firma anwendet, die Klobürsten in Teilzeit zusammenschraubt. Aber hey – Arbeitsplätze sind Arbeitsplätze!
Jugend in Spenge
Wer hier aufwächst, lernt schnell: Man braucht Träume. Vor allem den Traum, irgendwann wegzukommen. Der örtliche Jugendtreff hat Öffnungszeiten, die eher an ein botanisches Institut erinnern, und das größte Abenteuer ist die Frage: „Fährt heute Abend ein Bus nach Bielefeld – oder müssen wir wieder Alex’ Mofa nehmen?“
Politik?
Die Lokalpolitik ist wie ein Bingoabend im Altersheim: Laut, aber irrelevant. Wahlplakate versprechen Veränderungen, die so konkret sind wie Nebel im November. Immerhin: Die Bürgerbeteiligung ist hoch – in Form von Facebook-Kommentaren unter Artikeln der „Neuen Westfälischen“, die niemand liest, aber alle kommentieren.
Fazit:
Spenge ist wie ein Filterkaffee von gestern – lauwarm, leicht bitter, aber man trinkt ihn halt, weil sonst nix da ist.