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Donnerstag, 6. Februar 2020

Thuringian history reloaded

Schauen wir uns die Geschichte Thüringens anhand eines kurzen Zitates des Urvaters aller Wutbürger und besorgten Patrioten an, wird schnell klar: Die selbsternannte bürgerliche Mitte Thüringens war bereits 1930 ein Handpuppentheater der Faschisten. Schon Höcke Hitler erkannte damals

„Den größten Erfolg erzielten wir in Thüringen. Dort sind wir heute wirklich die ausschlaggebende Partei. […] Die Parteien in Thüringen, die bisher die Regierung bildeten, vermögen ohne unsere Mitwirkung keine Majorität aufzubringen.“ (B. Höcke A. Hitler, 02.02.1930)

Aber Thüringen wäre nicht dieses postkartenmalerische Thüringen, auf das schon Böhnhardt, Mundlos und Zschäpe so unfassbar stolz sein konnten, wenn es sich nicht eine hippe Neuversion alter Fehler auf die ReichskriegsFahne geschrieben hätte.

Und so lässt sich auch 2020 eine weitere Thüringische Handpuppe ganz bewusst durch Faschisten an die Macht hieven. 2020 ist es nun also eine Puppe der neoliberalen FDP, diesem gutherzigen Sprachrohr der ungehörten Besserverdienenden und abgehängten Wirtschaftsbosse. Und so gilt nun also, 90 Jahre nach dem Ausspruch von Herrn H., in Thüringen zur Abwechslung „Hinter dem Kapital steht der Faschismus“.
Was natürlich den Kapitalismus auch weiterhin nicht daran hindert, auch hinter dem Faschismus zu stehen, wie die tiefen Verstrickungen der AfD in die Welt des Kapitals zeigen.
In Thüringen wird also eigentlich nur der immerwährende und untrennbare Reigen offenbar, den bürgerliche Mitte, Kapital und Faschismus auf dem Doppelgrab von Moral und Anstand tanzen.