In Gremmendorf wird derzeit geackert: Auf einem bisherigen Acker in der Nähe von irgendwas mit Pferden entsteht ein kleines neues Wohngebiet. Das ist sehr gut, denn Menschen wohnen gerne und sind dann prinzipiell meistens einigermaßen glücklich.
Allein die Stadt hat Bedenken, der Abschnitt des Gremmendorfer Weges, welcher die einzige mit SUV mit umweltfreundlichen Familienautos zu befahrende Zufahrt zu den entstehenden vierzig Wohneinheiten ist, könne zu schmal sein. In der Tat können dort maximal zwei handelsübliche Automobile aneinander vorbeifahren, was angesichts der zu erwartenden Blechlawine zwangsläufig im Verkehrskollaps enden muss. Dadurch würden die Anwohner des entsprechenden Wegstücks massiv durch den Lärm und die Abgase leerlaufender Motoren gefährdet.
Das dürfen wir nicht zulassen. Verkehrschaos und Umweltverschmutzung? Nicht mit der Partei für Rechtsstaat, Arbeit, Tierschutz, Elitenförderung und basisdemokratische Initiative (Die PARTEI)! In steter Sorge um das Wohlergehen der Bürger fordern wir den sofortigen Ausbau des Gremmendorfer Weges auf mindestens vier Spuren, um den Verkehrsinfarkt zu verhindern! Die Bäume am Straßenrand sind ohnehin schon uralt und ein Verkehrsrisiko. Man könnte durchaus mit dem völlig übermotorisierten Wagen dagegenzufahren. Außerdem sind Pflanzen sowieso vor allem gut für Allergien, für deren Bekämpfung wir ebenfalls stehen.
Zwar müssten dafür wohl die Häuser der dort anwohnenden (und unverständlicherweise gegen den Ausbau protestierenden) Menschen planiert werden, doch entstehen ja sowieso vierzig neue Wohnungen ganz in der Nähe. Zudem ließe sich die Zufahrt mittelfristig für weitere Optimierung der individuellen motorisierten Mobilität mit einem direkten Autobahnzubringer erweitern.
Eine weitere Entlastung des ohnehin völlig überbefahrenen Gremmendorfer Weges würden wir durch einen Bahnhof (natürlich mit Gleisanschluss) und damit Anbindung an das Regionalbahn- und ICE-Netz erreichen. Hierfür müsste die etwas marode Gleisstrecke des Pängelanton saniert und belastbarer gemacht und ein Stück weit nach Osten verlegt werden, doch darin sehen wir das geringste Problem.
Die Zukunft liegt im Verkehr! Wo Menschen wohnen, brauchen wir Eisen- und Autobahn!