Die Stadt Mainz gilt als Technologiestandort und eine der progressivsten Städte Deutschlands und das schon mindestens seit den 50er Jahren, vor Christus. Als Heerlager des römischen Reiches gegründet, letzte Bastion vor den verwachsenen Wilden auf der rechten Seite des Rheins, verfügte Mainz bereits früh über zivilisatorische Standards, die in großen Teilen des restlichen Deutschlands noch über Jahrhunderte hinweg, unter erbittertster Waffengewalt, bekämpft wurden. Hier jedoch ist man stolz auf dieses Erbe und auch heute noch zählen Kanalisation, Badehäuser, Straßen und Stallungen der Landeshauptstadt Mainz zu den modernsten in ganz Rheinland-Pfalz.
Architektonischen Weltruhm erlangte die rheinhessische Metropole in späteren Jahrhunderten, neben eines katholischen Doms (erkennbar am charakteristischen Baugerüst um den Dachstuhl) hauptsächlich für seine Friedhöfe. Dazu zählen der Zentralfriedhof der Stadt, welcher unter anderem dem „Père Lachaise“ in Paris zum Vorbild diente, ein Wikinger-Schiffsfriedhof im Flussbett des Rheins und sicherlich nicht zuletzt der legendäre ZDF-Fernsehgarten.
Kulturell hauptsächlich durch kleine, weiße Zeichentrickmänner, Fußball, Rassismus, weinselige Ignoranz und alljährliche, wochenlange Alkoholexzesse überregional aufgefallen, schenkte Mainz der Welt jedoch trotz allem ein seit jeher beliebtes Fest, welches man hier im Volksmund als „Fastnacht“ bezeichnet.
Was klingt, wie die andachtsvolle Begehung ritueller Enthaltsamkeit zum Zwecke spiritueller Erbauung, entpuppt sich bei näherer Betrachtung als Anlass, lächerliche Trachten und Trikotagen an- und im Gegenzug sämtlichen Anstand abzulegen. Während das Spektakel seinen Lauf nimmt, kommt es alljährlich zu mehreren Verletzten, hunderten sexuellen Übergriffen, Alkoholmissbrauch im beinahe industriellen Stil, Verunreinigungen des öffentlichen Raumes durch menschliche Fäkalien und dem immer wieder rezitierten Bekenntnis, sich seine „Lebensfreude“ nicht vom Terrorismus eintrüben lassen zu wollen.
Doch statt es auf das Zelebrieren antiker Brauchtümer zu reduzieren, sollten wir Mainz für seinen Beitrag zur Zukunft und Entwicklung der Menschheit loben. Auf wissenschaftlicher Ebene brachte man hier in Mainz Durchbrüche, wie die Erfindung der mechanischen Druckerpresse (zuvor musste noch mühsam, von Hand erpresst werden), der Schuhcreme (für Blackfacing an „Fastnacht“) und erst jüngst, einen Weltrekord im magnetische-Kugeln-Beschleunigen, zustande. Potenzial, das wir als PARTEI in der Regionalpolitik gewinnbringend einsetzen werden, um uns eine strahlende Zukunft mit Zukunft zu erarbeiten. Wer weiß schon, wo Expertise im Kugeln beschleunigen nochmal nützlich werden kann?
Für uns und für die Region werden wir jedenfalls Politik vom Menschen für den Menschen aktiv gestalten. Dafür gebe ich Ihnen als Vorsitzender des KV PARTEI Mainz, mein, ich wiederhole, mein Ehrenwort.
Ich danke Ihnen.
Florian Siemund
Ehem. 1.Vorsitzender KV Mainz