Die PARTEI Bremerhaven: Die Neujahrsansprache des Großen Vorsitzenden

Jens Ansprache 3Genossinnen und Genossen,

hochgeschätzter personenkultivierter ‪‎GröVaZ‬ Martin Sonneborn,
geschätzte weitere einschleimungswerte Mitglieder des inneren Führungszirkels,
liebe befreundete, verfemte, konkurrierende und ideologisch gleichgeschaltete Regionalverbände, insbesondere Bremen, Bremen-Nord, Wilhelmshaven, Friesland, Wurster Nordseeküste, Cuxhaven und die wo mir gerade nicht einfallen:
In wenigen Stunden werden wir, die Mitglieder der PARTEI Bremerhaven, und Ihr und weite Teile der uns bekannten Bevölkerung uns zufrieden sediert einer spirituellen, genauer gesagt: spirituösen Verzückung hingeben aus der wir erst einige Tage (kalendarisch gesehen erst ein Jahr) später extremst verkatert und desillusioniert erwachen.
Bevor dies geschieht, sei nun noch einmal der Zeitpunkt, zwischen Glühweinbaracken, surrealen Lichtinstallationen und adipösen Engelsfiguren, erschaffen nach dem Ebenbild der kommunalen Gleichstellungsbeauftragten, innezuhalten und über die jahresendmürrisch herabsackenden Schultern einen letzten Blick zurück auf ein Jahr großer Würfe und großer Verwerfungen zu werfen.
‪DiePARTEIBremerhaven‬ startete in dieses Jahr als eine handvoll ebenso machtbesessener wie drogenaffiner Soziopathen, die für ihre Ränkepläne eine stadtbekannte Frikadüsenenschmiede unter ihre Kontrolle brachten. Dort geißelten wir das faschistoid-kapitalistische Schweinesystem, dort beschlossen wir, die verkommene, korrupte Scheindemokratie unserer Heimatstadt und unseres Bundeslandes zu zerschlagen und an ihrer Stelle eine noch verkommenere und korruptere Scheindemokratie zu installieren. In einem Nachmittag der langen Messer, einem Abend der langen Reden und einer Nacht der langen Gesichter formte sich ein Team aus sieben zu allem bzw. acht zu fast allem entschlossenen Guerillakämpfern, die im Mai zur Bürgerschaftswahl und zur Stadtverordnetenwahl (für Nicht-Bremer: Landtags- und zugleich Kommunalwahl, sowas haben nur wir!) antraten.
Der Erfolg gab dem unermüdlichen Rattern unserer Propagandamaschinerie Recht, denn Die PARTEI Bremerhaven erreichte auf Anhieb das von ihr angestrebte Mindestergebnis von 100 Prozent, das, wie sich erst jetzt herausstellte, von SPD-indoktrinierten Bremerhavener Gymnasiasten heimlich durch 50 geteilt wurde. Selbst dieser Winkelzug reichte aber nicht, uns wenigstens einen Sitz in der Stadtverordnetenversammlung zu verwehren, den seither unsere Genossin Ute Niehaus mit Verve, Esprit und der Verachtung jedweder Todeslangeweile ausfüllt.
Doch die politische Konkurrenz war hart, denn entnervt und desillusioniert von jahrzehntelangem politischem Stillstand hatten sich die Bremerhavener Wähler diesmal entschieden, außer uns nur noch Spaßparteien ins Stadtparlament zu wählen. Ergebnisse dieser legislativen Zusammenrottung von Pflegefällen waren unter anderem der Beschluss, einen völlig überflüssigen Schwerlasthafen zu bauen und die Wahl eines Fahrlehrers zum Stadtkämmerer.

Kein Witz, sowas passiert hier wirklich!
Trotzdem hat Die PARTEI Bremerhaven schon in diesem einen Jahr (über weite Teile dem ersten ihres Bestehens) Akzente gesetzt und für die Zukunft der Stadt, des Landes, ach was sage ich: Der gesamten freien Welt wichtige Weichen gestellt.

WIR waren es, die ‪Pegiderasten‬ aus aller Herren Bundesländer zum Marsch durchs Watt bei auflaufend Wasser einluden;

WIR bauten den Fußgängertunnel nach Helgoland und

WIR brachten die halbherzige Haushaltssperre des rotschwarzen Stadtregimes zu einem ökonomisch-kalendarischen Zirkelschluss durch die sofortige Beendigung des Jahres in der vergangenen Woche.
Das alles wäre sicherlich auch ohne Euch möglich gewesen (und über weite Strecken war es das auch!), trotzdem möchten wir diese ersten Tage des exklusiv von uns eröffneten neuen Jahres nutzen, um Euch aus tiefstem Herzen zu danken. Die PARTEI Bremerhaven wünscht Euch allen ein handgesegnetes und von deftigen Saturnalien wahrhaftig strotzendes Weihnachtsfest sowie eine friedvolle Rekonvaleszenz von deren Nach- und Nebenwirkungen.
Den Genossen in der Exklave Niedersachsen sowie in der Bundeshauptstadt/im Bundeshauptland, aber auch in den gleichstellungsbeauftragten Doppelnamenländern mit Kosenamen Ba-Wü, Meck-Pomm, Rhein-Pfal und Sachsen-Stop sichern wir unsere ebenbürtige Unterstützung für die anstehenden Machtübernahmen dieses Jahres zu.

Beschließen möchte ich unser Repetitorium mit einer virtuellen Schleimspur von Bremerhaven nach Berlin und Brüssel. Für freundliche Beachtung derselben danken wir demütig und devot im Voraus.
‪HURRA‬!