Dallgow-Döberitz. Frische 8 Grad Celsius und ein pfeifender Wind brachten am vorigen Freitag einige Dallgower auf die Idee, einmal wieder spazieren zu gehen. Lustiger Weise kamen sie dabei alle an der Wilmsstraße Ecke Steinschneiderstraße entlang. Und weil der Nachmittag noch früh war und nichts anderes anstand, beschlossen sie, Banner und Plakate hochzuhalten, um gegen das Vorhaben der Gemeinde, das Kunst- und Musikgebäude der Schule zu entziehen und dort die Bibliothek anzusiedeln, zu protestieren.
Interessanter Weise handelte es sich bei den Dallgowern ausschließlich um Personen, die entweder Elternteil einer/s GrundschülerIn, oder selber SchülerIn an der Grundschule am Wasserturm sind. Aber das ist auch verständlich, ist es doch die größte Grundschule Brandenburgs und die Gemeinde besteht zu einem angenehm hohen Anteil aus eben jenen Menschen. Unsere Kreistagsmitgliedin Vivien Tharun gehört dazu.
Mit „Sohn 2“ war sie zu einem Spaziergang aufgebrochen, damit der Junge an die frische Luft kommt. Sohn 1 war laut Tharuns Aussagen zu Hause geblieben, um seinem Hobby, dem „Dichten im altjapanischen Noh-Theater-Stil“, zu frönen. Tharun sagt, das Wetter habe sogar einen Journalisten der MAZ angeregt, per Fahrrad den Ort zu erkunden. Dabei soll dieser Reporter auf die Elternvertreterin Andrea Lampe und den Schulleiter Hendrik Frost getroffen sein. Tharun konnte beobachten, wie sich ein lockeres Geplenkel zwischen diesen Personen entspann.
Gefühlt sollen etwa 6.500 Personen an diesem Tag dort spazieren gegangen sein, sagt Tharun. Offizielle Angaben dürften sich niedriger belaufen. Weiter beschreibt Tharun diesen Tag als „typisch“ für Dallgow, weil dort Eltern noch regelmäßig für eine gut ausgestattete Schule mit ausreichendem Raumangebot kämpfen würden. Genaueres zu den Umständen des geplanten Bibliotheksumzugs steht auf ihrem persönlichen Blog, dessen Inhalt sich die PARTEI Havelland nicht zu eigen macht.
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