Zwangsumtausch

„Haltet Ulm sauber“, schrieben wir uns am 8.11.2014 auf die Fahnen, als die Titanic und die PARTEI deutschlandweit zum Zwangsumtausch der Gratis-„Bild“, die keiner wollte, aufriefen.

Der Neu-Ulmer!


Knapp eine halbe Stunde vor dem offiziellen Beginn waren in Ulm schon unzählige Leute bei unserem Treffpunkt versammelt. Wir bauten schnell auf, um als bald als möglich jedem Anwesenden Punkt 11 Uhr seine „Bild“ gegen eine Titanic umzutauschen. Viele aktive PARTEI-Genossen waren anwesend. Auch eine große Delegation aus Neu-Ulm unterstützte uns, um mit dem Menschenandrang fertig zu werden.

Dabei ging es den Leuten, welche zu uns kamen, nicht nur darum, ihren Sondermüll bei uns loszuwerden oder ein hochwertiges Magazin kostenlos abzustauben, auch für die PARTEI interessierten sich viele der Anwesenden. Dabei drängten Leute unterschiedlichster Couleur zu uns – ob Reichsbürger, Familien, Titanicleser, Altnaziopas (welche Gauck auf Crystal Meth nicht von ihrem geliebten Adi unterscheiden konnten), Politikinteressierte oder einfach nur PARTEI-Genossen, alle waren willkommen und fanden ein offenes Ohr.

Zwangsumtausch!


Wir waren erfreut zu hören, wie viele Bürger sich angegriffen fühlten als sie im Verdacht standen, eine (Gratis-)“Bild“ zu haben. Kaum einer wollte öffentlich zugeben, dieses Druckerzeugnis jemals besessen zu haben. Auch war das Wissen darüber, daß es eine Gratis-„Bild“ für jeden Haushalt gab, nicht in der Bevölkerung angekommen. Da zeigte sich wieder, daß Unwissenheit ein Segen sein kann. Trotzdem fanden sich einige Ulmer wie Neu-Ulmer Bürger ein, welche eine Gratis-„Bild“ dabei hatten. Die improvisierten Castor-Transporttaschen oder Sichtschutztüten waren dabei gang und gäbe. Es gab auch Leute, welche vorsorgten und Handschuhe mitbrachten, um den Dreck nicht anfassen zu müssen.

Uns verließen viele glückliche Gesichter, nachdem sie eine Last losgeworden waren und die Titanic erhalten hatten. Einige wollten sogar so sehr eine Titanic, daß sie ihre Seele an den Teufel verkauft hatten, indem sie sich extra eine Gratis-„Bild“ besorgten, um eine Titanic zu erhalten.

Für uns persönlich können wir erwähnen, daß Viele über einen Eintritt in die PARTEI nachdachten, teilweise sogar als Erstpartei neben ihrer bisherigen Zweitpartei, der SPD.

2 Größen Ulms!

Dabei wurden viele Fotos mit uns aufgenommen. Einige fragten uns direkt, ob wir mit ihnen für ein Foto posieren wollten (im Besonderen Sascha S.), andere nahmen versteckt Bilder von uns auf. Während sie vorgaben Bilder von sich und dem Münster aufzunehmen, achteten sie darauf, daß einer von uns immer im Hintergrund war und die PARTEI-Fahne schwenkte.

Auch die Glühweinversorgung war gesichert. Ein halbes Dutzend Flaschen wurde unter die Leute verteilt. Obwohl wir feststellen mußten, daß wir sehr knapp kalkuliert hatten, genehmigten wir uns selber auch jeder HÖCHSTENS einen Becher. Unser Großer Vorsitzender, in seiner noch größeren Güte, teilte seinen Glühwein mit einer Wespe.

Abschließend bleibt uns leider zu sagen, daß wir unser Ziel von 60,000 Zwangsumtauschungen leider nicht ganz erreicht haben und knapp darunter geblieben sind. Somit müssen wir zugeben das es noch ein paar Haushalte im Gebiet Ulm gibt, welche ihre „Bild“ nicht eintauschen wollten oder konnten.

Für eine saubere und freie Reichsstadt Ulm!