Wegen meiner alternativlosen Kandiktatur auf das Bürgermeieramp in Loitz und seiner peenereichen Umgebung werde ich jetzt oft gefragt, ob ich bei der Stasi war.
Ja, die derzeitigen Kontrollettis erwarten sogar eine schriftliche Erklärung über meine Tätigkeiten beim MfS. Setzte ich mich doch neulich auf’s heiße Pflaster und schrieb auf meiner alten Dienst-Erika:
„Ich war zu folgenden Zeiten Jahre 1961 bis 1990 in folgenden Funktionen Bürger der DDR tätig.“
„Ich gebe dazu folgende Begründung ab:
Allein als registrierter Bürger der DDR – nicht zuletzt laut meiner Stasiakte – schaffte ich vielfältige Beschäftigungsmaßnahmen auch dieses Mysteriums. Sorgte dort – wenn auch indirekt – für Lohn und Ostbrot, Beförderungen, Betriebsausflüge, Nachtschichten und die Anschaffung valutaintensiver robuster Technik. Leider bin ich zu keinem Zeitpunkt auch nur im entferntesten auf den Trichter gekommen, rüber zu machen, in den Westen abzuhauen: Ich wollte mich nicht zu Tode langweilen.“
Derzeit erstelle ich den Lebenslauf. Da ist Lückenlosigkeit gefordert. „Wie ich meinen Tag X an der Ostsee erlebte“ und so. Ha!