Bier, Brüssel, Benecke
Es war Donnerstag der 14. Juli, als sich in den frühen Morgenstunden von Mainz aus eine Reisegruppe nach Brüssel in Bewegung setzte. Geladen hatten dorthin der Bundesvorsitzende und MEP Martin Sonneborn, sowie der Landesvorsitzende von NRW und Kriminalbiologe Dr. Mark Benecke und da im Anschluss Champagner und Häppchen offeriert werden sollten und die Mitnahme, sowie der Konsum von Dosenbier während der Veranstaltung durch die Reiseleitung genehmigt wurden, nahmen wir die Einladung selbstverständlich an.
Wir hatten ein wunderschönes Appartement, einen Steinwurf von der Bulgarischen Vertretung entfernt, gebucht. Der Ausblick war okay, ein Kühlschrank vorhanden, das Sofa hart und das Wasser im Bad kalt. 🥶
Nachdem wir dies festgestellt hatten, verließen wir das Appartement wieder, um in der belgischen Hauptstadt die restlichen PARTEI-Gruppen zu finden, was uns allerdings nicht gelang. Immerhin waren wir pünktlich am Treffpunkt vor dem Europäischen Parlament.
Es folgte eine Kontrolle, ähnlich eines Flughafens und eine Führung durch die Flure und Aufzüge des Parlaments durch Anna Glockenhell und Chris Schiller.
Anschließend nahmen wir den Sitzungssaal in Besitz, prüften Kopfhörer, verzichteten auf ein Bürostuhlwettrennen und bekleckerten die Pulte mit Bier, welches sich mit Krawatten aus dem Schweinhornshop einigermaßen rückstandslos aufwischen lässt.
Selten hat uns ein Vortrag die Realität dermaßen klar geschildert und noch seltener war der Konsum von Alkohol nach anderthalb Stunden so angemessen wie an diesem Tag.
Wie gut, dass in der Mickey Mouse Bar (4 Sterne bei Google/eine Bewertung) des Parlaments Champagner und vegane Häppchen auf uns warten sollten.
Tatsächlich warteten dort allerdings lieblos geschnibbelte Karotten, Radieschen, Gurken, Fenchel und Blumenkohl. Zusammen mit einem Dipp, welcher stark an eine Mischung aus Mayonnaise und Ketchup erinnerte und höchstwahrscheinlich nicht vegan war. Dazu wurde ein spanischer Merlot (€6,45) und ein französischer Chardonnay (Preis ähnlich) gereicht, außerdem günstiger Champagner und irgendwas alkoholfreies, vermutlich Orangensaft. Kulinarisch hätten wir von einem Europäischen Parlament mehr erwartet, immerhin konnte die Menge an Alkohol die PARTEIgruppe zufrieden stellen.
Der Abend endete wie geplant auf dem Place du Luxembourg welcher an Donnerstagen in jedem Fall eine Reise wert ist.
Ob sich Nico Semsrott über unsere Grüße gefreut hat, ob (…) ihren Ex mittlerweile gegessen hat und ob die Fahrtkosten in einem Verhältnis zum kostenlos getrunkenen Alkohol stehen, das erfahrt ihr im nächsten Bericht aus Brüssel.
Bis dahin empfehlen wir die folgenden Videos.