Die Stadthalle gilt in Göttingen als eines der Bauwerke, die den Charme der Architektur der Nachkriegszeit am besten verdeutlichen. Dass sie nun nicht mehr ganz so gut in Schuss ist wie zum Zeitpunkt ihrer Erbauung, ist für die meisten Göttinger ein Schlag ins Gesicht.
Auch Die PARTEI „Göttingen“ trennt sich nur ungern von diesem architektonischen Meisterwerk, das schließlich die Epoche gekachelter Außenfassaden repräsentiert wie kein zweites. Selbst wenn die Trauer also schwer wiegt, ist es doch an der Zeit, nach vorn zu blicken und eine neue Stadthalle, eine bessere Stadthalle zu errichten.
Ein Projekt dieser Größenordnung kann allerdings nur in einem Ausschuss behandelt werden, und wie jeder weiß: Die PARTEI hat die kompetentesten, fähigsten und am besten gekleideten Ausschüsse, die auch immer sehr gute Lösungen für jedes Problem und mitunter sogar eigene Problemstellungen finden.
Im Bilde: Dr. Christian Prachar macht sich ein Bild vom fragwürdigen Zustand der „Stadthalle“ und hat eine konzeptübergreifende Forderung zur Hand
So auch für die Stadthalle. Da Die PARTEI die Turbopolitik nicht lassen kann, liefert ihr Chatgruppen-Expertenausschuss nicht nur eine, sondern gleich zwei einfache und sehr gute Lösungen.
Plan A: Frischer Wind und Offenheit für die Menschen
Der erste Ansatz ist denkbar simpel, kostengünstig und zukunftsweisend: Die Stadthalle wird vollständig abgerissen und durch eine Open-Wall-Halle ersetzt (in Fachkreisen spricht man auch von einem „Zelt“ oder „Pavillon“). Dies würde nicht nur eine Fassadengestaltung mit Einhornaufnähern und Glitzer erleichtern, sondern auch weit unter dem Preis des einen oder anderen SPD-nahen Gutachtens liegen. „Sicher ist sicher!“, bringt es der bekennende Hobbyarchitekt und PARTEI-Landtagskandidat im Wahlkreis Göttingen/Hann.Münden, Jakob Kepke, auf den Punkt: „Bei so einem Fundament muss man sich nämlich schon gut überlegen, was man da überhaupt draufpacken kann!“
Mit einem Zelt wäre die Belastung wesentlich geringer als etwa durch einen Beton- oder Klinkerbau, argumentiert Kepke, und ein Abriss wäre zudem nie nötig, da es mit Leichtigkeit abgebaut und nach jeder Sanierung des Fundaments wieder aufgebaut werden kann. Außerdem bietet dieses Konzept der Verwaltung die Möglichkeit, ein weiteres Gutachten in Auftrag zu geben. Rund 475.000 Euro sollte man nach Angaben der Partei Die PARTEI durchaus investieren, um zum Beispiel herauszufinden, dass roter Glitzer auf dem Zelt nicht nur besser hält, sondern auch besser aussieht als „markante Kacheln“.
Plan B: Wenn schon, dann auch richtig!
Die zweite Ansatz wäre die Errichtung einer viel größeren und schon damit besseren Halle, als es die jetzige „Stadthalle“ ist. „Da darf man nun wirklich weder Kosten noch Mühen scheuen!“, so der erste Vorsitzende des PARTEI-Kreisverbands Göttingen und Verfechter des Megabauprojekts, Harald Manninga. Die Krönung dieses Monumentalbaus wäre eine Statue auf dem Dach, die ein Einhorn darstellen soll, das Martin Sonneborn umarmt, um die Verbundenheit der Stadt mit der Liebe zu den Menschen und ihrem bedeutendsten Sohn aller Zeiten darstellen soll.
Der PARTEI-Direktkandidat für die kommenden Bundes- und Landtagswahlen, Dr. Christian Prachar, der als Tierarzt gern gelegentlich mit einem geliehenen Hundewelpen vor der Stadthalle Gassi geht, ist von beiden Konzepten gleichermaßen überzeugt: „Liebe und ein gutes Gespür für die Bedürfnisse der Menschen, das macht unsere Partei schließlich aus!“ Und er fügt hinzu: „Für uns steht jedenfalls schon jetzt eines fest: Das kommt hier alles weg!“