1.1: Frei nach Artikel 3 des Grundgesetzes:
Aktuelle und zukünftige Arschlöcher*innen aller Gesinnungen werden gleichberechtigt verurteilt.
Wir unterscheiden nicht, sondern halten es wie unser WM-Held Andreas Brehme:
„Haste Scheiße am Fuß, haste Scheiße am Fuß!“
1.2: Bildung ist Bildungssache
Wir fordern die Errichtung einer städtischen Stabsstelle für politische und soziale Bildung, die von Schulklassen und allen anderen Bürger*innen besucht werden kann.
Politische und soziale Bildung kommt in den Schulen zu kurz. Deswegen müssen wir uns um die Rettung der grauen Zellen unserer lieben Kleinen und Nachbar*innen kümmern. Die geforderte Stabsstelle wird politisch objektiv bilden, sowie sozial sensibilisieren. Gerade in Zeiten, in denen Hetze und Populismus wieder salonfähig sind, müssen wir, soweit es auf kommunaler Ebene möglich ist, den Bildungsauftrag über Mathe und Deutsch hinaus ausweiten.
Auf dem Lehrplan stehen, unter anderem, gesellschaftliche Themen, wie Feminismus, Toleranz auf Vollzeitbasis (gegenüber Religionen und Ethnien) und Medienkompetenz (adäquater Umgang mit Cybermobbing und Erkennen von Fakenews). Zusätzlich fordern wir die Aufnahme des Faktenmagazins „Titanic“ als Pflichtlektüre in öffentlichen Schulen. Darüber hinaus wird „Titanic“ einen Ehrenplatz im Katalog der Stadtbibliothek erhalten.
Denn merket:
Wenn wir die Bildung verkacken, züchten wir die Arschlöcher von morgen!
1.3: Trautes Heim …
Lockdown-Pflicht in festgelegten Intervallen für Detmold als Entschleunigungskur für Mensch und Natur.
Im Zeitalter des globalen Turbokapitalismus ist Entschleunigung und Rückbesinnung auf das Wesentliche eine zwingende Notwendigkeit. Eine Lockdown-Pflicht für jährlich ein paar Wochen, wird die Detmolder*innen stets daran erinnern, was die wichtigsten Dinge in unserem Dasein als Konsumzombies sind und welche Leute täglich dafür arbeiten, dass wir glücklich in dieser Überflussgesellschaft leben dürfen.
Kurz: Bleib zu Haus, ruh dich aus.
1.4: Braun für die Welt
Heimat ist zuhause.
Einer der wichtigsten Punkte für unsere besorgten Bürger*innen ist die Heimatliebe. Dafür haben wir Verständnis. Wir sind der Meinung, dass dieses Gefühl nicht nur „Möchtegern-Adolfs“ und „Möchtegern-Evas“ vorbehalten sein sollte.
Jeder Mensch liebt seine Heimat, und verlässt diese in der Regel eher ungern.
Damit unsere besorgten Heimatliebenden friedlich vor sich hinsiechen können, appellieren wir an ihr humanistisches Heimatdingensgefühl. Wir fordern, dass diese meist strammen Teutonen und Walküren, Aufbauhilfe in Syrien, dem Iran, Irak, Nordafrika und anderen krisengeplagten Gebieten der Erde leisten. Ihnen steht dafür ein krisenorientierter Mindestlohn von 0,88€ pro Arbeitsstunde zu. Reisekosten können nicht erstattet werden, da diese grundsätzlich mit Schlauchbooten über das Mittelmeer selbst zu organisieren sind.
2.1: Mit Struktur in den Klimaschutz
Klimaschutz ist vor allem für die PARTEI sehr wichtig.
Einfach wild drauf los zu schützen liegt unserer Gesellschaft offensichtlich nicht. Daher brauchen wir einen sachlichen und planbaren Umgang mit dem Klima. Besinnend auf unsere wunderbare deutsche Bürokratie, stehen wir für den bürokratischen Klimaschutz.
Ganz im Sinne der 40-Stunden-Woche planen wir Klimaschutz werktags von 8-16 Uhr und samstags von 9-13 Uhr. Selbstverständlich inklusive tariflicher Frühstücks- und Mittagspausen. Freiwillige Überstunden können vierteljährlich abgebaut werden. Zusätzlich wird Gleitzeit gewährt, um die Familie nicht zu vernachlässigen. Alternativ kann pro Haushalt auch das altbewährte Schichtsystem genutzt werden.
Gegen ein vorbildlich ausgefülltes und nachweispflichtiges Antragsformular wird, nach einer unbestimmten Bearbeitungszeit, auch Klimaschutz-Urlaub gewährt, sodass wir unsere Erde auch in anderen Ländern retten können.
2.2: High- End- Living Detmold
Grau ist das neue Grün.
Die PARTEI will noch lange in Detmold regieren.
Da heißt es: „Alles für das Klima, alles für die Stadt“.
Es gilt Maßnahmen zu ergreifen, die langfristig ein qualitativ hochwertiges Leben in unserem schönen Detmold garantieren.
Lösung: Gründächer, der Jackpot in Sachen Klimaschutz.
Passiv, auch nach Feierabend, das Klima schützen, durch ein bepflanztes Dach.
Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt, mit der einzigen Auflage, dass mindestens 20% der Fläche mit Wildblumen und dergleichen bepflanzt werden, damit unsere Bienen auch weiterhin Honig speien dürfen.
Die restliche Fläche wird frei nach Möglichkeit bepflanzt. Wir empfehlen traditionelle Nutzpflanzen wie Hopfen, Hanf und Wacholder. Als erfreulicher Nebeneffekt kann der Ertrag dieser Bepflanzung an regionale Firmen verhökert werden.
Da ein Gründach die Wohnungstemperatur im Sommer um circa 1-2 Grad reduziert und im Winter 1-2 Grad erhöht, spart man als Gründachbesitzer*in massiv Kosten für Heizenergie, und kann somit in der neuen DETMALL (siehe Punkt 4 „DETMALL51“) ordentlich prassen.
Dass die Lebensdauer des Daches erhöht wird, das Hochwasserrisiko sich verringert und vieles mehr, sei hier nur am Rande erwähnt, um die ungemeine Fantastizität eines Gründachs zu unterstreichen.
Wir werden, wo immer möglich, Gründachflächen in Detmold anlegen, und für Privathaushalte eine großzügige Förderung anbieten. Zusätzlich forcieren wir eine Kooperation mit der VHS in Detmold, um potenzielle Gründächler*innen in einem unterhaltsamen, informativen Abendkurs dieses neue Lebensgefühl näherzubringen.
Vom militärischen Nutzen mal ganz abgesehen (Luftschlag-Emoji, Tarn-Emoji).
3.1: In 80 Tagen durch die Stadt
Ausbau des öffentlichen Verkehrs in Detmold.
Ist schon einmal jemand mit dem Bus von Hiddesen nach Pivitsheide gefahren?
Wenn ja, hoffen wir, du hattest deine Zahnbürste dabei.
3.2: Klatsch beiseite…
Die Corona-Pandemie hat deutlich gezeigt, auf wen es ankommt, wenn die Kacke am Dampfen ist.
Zahlreiche Menschen in den sogenannten systemrelevanten Berufen haben und tun es nach wie vor, sowohl unsere alten oder kranken Lieben gepflegt, als auch die Regale aufgefüllt, die „Hotspots“ gereinigt und viele ähnliche lebensnotwendige Arbeiten verrichtet.
Corona hat aber leider auch gezeigt, dass für diese Berufe viel zu wenig Respekt vorherrscht. Klatschen allein macht nicht satt. Diverse relevante Berufsgruppen bleiben in dem vorübergehenden Respektgehabe völlig außen vor. Wir denken da insbesondere an das Reinigungspersonal, ohne welches eine Klinik oder ein Pflegeheim die Corona-Pandemie nicht überstehen würde. Auch die öffentlichen Gebäude und Konsumtempel wurden desinfiziert und gereinigt, damit wir uns um die letzte Packung Klopapier prügeln konnten.
Auch nach der Krise fordern wir, dass diesen Berufsgruppen Respekt gezollt wird.
Wir appellieren an die Detmolder Unternehmen, diesen Respekt, unter anderem, einmal im Monat auf der Lohnabrechnung zu bekunden.
Wir als die PARTEI Detmold werden unseren Respekt erweisen, indem wir uns im Stadtrat dafür einsetzen, dass alle, also wirklich ALLE, systemrelevanten Berufsgruppen den öffentlichen Nahverkehr kostenlos nutzen dürfen.
Dies beinhaltet auch das Anrufsammeltaxi: Wer in diesen Berufen arbeitet, soll an den wenigen freien Abenden auch mal einen trinken gehen dürfen.
3.3: Eine Bahnfahrt die ist lustig
Wir fordern den Wiederaufbau der Straßenbahnlinie zwischen Detmold und Horn-Bad Meinberg als Tourismus-Linie mit integrierter Bar und Barrierefreiheit.
Horn-Bad Meinberg bezahlt!
3.4: Breite Wege für breite Fahrer!
Ausbau und Schaffung von Verbindungen der Fahrradstrecken, damit durstige Detmolder*innen, dank Drahtesel, ohne DeTa & Co daheim dösen können.
Um aber unseren Taxiunternehmen nicht zu schaden, werden Vorstände der großen Detmolder Unternehmen nach ihren Betriebsfeiern verpflichtend mit dem Taxi nach Hause gebracht und zahlen einen solidarischen Aufschlag, entsprechend der Anzahl getrunkener Prosecchi.
3.5: Kleinstadtpanzer nur für Veteranen*innen!
Zum Ausbau Detmolds als umwelt- und fahrradfreundliche Stadt, gehört für uns auch eine verkehrsberuhigte Innenstadt, in der der ÖPNV und nicht-motorisierte Bürger*innen Vorrang haben.
Unpraktische, sprit- und platzfressende Kleinstadtpanzer (auch SUVs genannt) passen in dieses zukunftsweisende Vorhaben nicht hinein, weswegen es nach unserer Machtergreifung nur noch Veteranen*innen, die sich mit Pickelhaube und Bundesverdienstkreuz als solche ausweisen können, erlaubt sein wird, ein solches Kampfgefährt durch Detmold zu fahren.
3.5: Gleichberechtigung auf Detmolds Straßen!
Feminismus ist uns besonders wichtig und wir werden die Mauern im Kopf abreißen.
Wie Hetze und Diskriminierung, beginnt auch Gleichstellung mit der Sprache. Wir werden uns für mehr Gendervielfalt im urbanen Detmolder Mobilitätssystem einsetzen.
Straßennamen für Neustraßen und Radwege werden von uns mit Frauennamen besetzt, anstatt mit denen toter SPD-Männer.
Schon vorgemerkte Namen sind zum Beispiel die „Sailormoon-Allee“, der „Prinzessin-Lea-Hangar“ oder die „Gaga-Gasse“. Einige bereits bestehende Straßen werden nach ihren weiblichen Pendants umbenannt, bis das hiesige Straßennetz unsere Gesellschaft ausgeglichener repräsentiert. So werden beispielsweise die „Adolfstraße“ in „Evaweg“, die „Wotanstraße“ in „Freyaboulevard“, die „Siegfriedstraße“ in „Brunhildstraße“ und die Hiddeser- in Hiddeserinnenstraße umbenannt.
4.1: DETMALL51
Der Geiz der Lipper*innen ist wohl ihre bekannteste Eigenschaft, welche Ihnen, auch weit über unsere Landesgrenzen hinaus, nachgesagt wird.
Nach eingehender Forschung haben unsere Soziologen*innen herausgefunden, dass dieses Phänomen keineswegs intrinsisch motiviert ist. Ganz im Gegenteil sehnen sich die Lipper*innen nach einer Möglichkeit, ihre angesparten Reichtümer auszugeben. Allerdings sind die Möglichkeiten sehr stark begrenzt, dies in ihrem geliebten Lipperland zu tun. Zur Erfüllung dieser Sehnsucht nach Konsum und kapitalistischer Zerstreuung, planen wir die Errichtung eines großen Einkaufszentrums im Herzen unseres wunderschönen Landkreises.
Unter dem Projektnamen „DETMALL51“ wird, bis zum Jahr 2051, die komplette Detmolder Innenstadt überdacht und zu einer modernen Mall umfunktioniert. Diese wird jeden Wunsch der solventen Konsumenten von nah und fern erfüllen.
Detmold kann hierdurch nicht nur die Servicewüste für sich erschließen, welche sich zwischen dem Ruhrgebiet und Hannovsie erstreckt und lippische Kulturgüter an die Besucher weitergeben, sondern kann sich auch in die glorreiche Liste monumentaler Bauprojekte, wie Stuttgart21, dem BER oder der Elbphilharmonie einreihen und somit endlich eine angemessene nationale, wenn nicht sogar internationale, Aufmerksamkeit erlangen.
Die Kosten dieses Projektes werden selbstverständlich durch die Steuerzahler*innen getragen und eine genaue Nennung der Kosten liegt uns, aufgrund des enormen kulturellen und wirtschaftlichen Nutzens der DETMALL, fern. Diese sind absolut irrelevant.
4.2: Alles für die Tonne!
Wir plädieren für, mit Pfandringen ausgestattete, Mülltonnen in der Innenstadt und den Ortsteilen, sowie eine Erhöhung der kostenlosen Sperrmüllentsorgung und der kostenlosen Entsorgungsgrenze von Sondermüll, auf 5m³ im Jahr für alle Detmolder*innen. Diese Maßnahme wirkt den Müllbergen entgegen, die aus Kostengründen im Wald abgeladen werden.
Braunes Sperrgut kennt keine Höchstgrenze.
4.3: Hoch die Wände, Wochenende!
Die städtische Satzung für den Neusiedlungsbau, sowie die Satzung für Bestandsbauten wird verändert, um die herrschende Willkür des Bauamts zu untergraben.
Es dürfen nur noch drei unterschiedliche Farben für die Gestaltung der Außenfassaden genutzt werden. Hierfür gelten Grau, Anthrazitgrau und Lichtgrau als gesetzt, um die Monotonie in der Außengestaltung zu brechen und unserer Machtergreifung ein Denkmal zu setzen.
4.4: Niemand hat die Absicht eine (Klinker-)Mauer zu bauen …
Klinkerfassaden (außer Brandklinker) werden verboten und müssen entfernt werden.
Hierfür werden innerstädtische Arbeitsplätze geschaffen, in Form von Klinkerwart*in, Klinkerer*in und Entklinkerer*in, die sich auf die Veränderung des Stadtbilds spezialisiert haben.
Bei Widersetzung werden entsprechende Mauern am Grundstückseingang aufgebaut, die die Unansehnlichkeit von Klinkerbauten überdecken.
4.5: Wände 2.0
Alle Subventionen für Styroporfassaden werden abgeschafft. Ökologische Dämmung wird gefördert, sowie die Verwendung natürlicher und nachwachsender Roh- und Baustoffe, wie Holz, Hanf (Detmolder Gründächer als mögliche Baustoffquelle, siehe Punkt 2), Naturstein, Holzweichfaser, Stroh und ähnlichen Baustoffen.
Öffentliche Bauten müssen zu mindestens 50% aus ökologischen Baustoffen gefertigt werden (Idee von den Franzosen geclaude (Baguette-Emoji)).
4.6: Baustellenlotterie
Straßenbaustellen werden per Bingospiel verteilt und nur Einzelmaßnahmen genehmigt und durchgeführt. So kann es passieren, dass dieselbe Straße für drei unterschiedliche Erdbauarbeiten mehrmals innerhalb kürzester Zeit geöffnet und geschlossen wird.
Ups, ist ja schon so! (ZwinkerSmiley)
5.1: Fiffi und Nemo vor die Tür
Gleichberechtigung ist ein hohes Gut.
Für die PARTEI kann es in diesem Punkt nicht weit genug gehen. Im Zuge dessen fordern wir für all unsere süßen Haustiere gleiches Recht auf Gassi gehen.
Um dies umzusetzen, schaffen wir eingezäunte Freilauf-Flächen für Hunde in der Innenstadt. Doch nicht nur das. Auch eine großzügige Vogelvoliere im Schlosspark und ein reichlich bepflanztes und gut gefiltertes, Freischwimmbecken für Aquarienfische aller Art mit Süß- und Meerwasserabteilung (der genaue Standort wird wiederum beim Bingospiel entschieden) werden entstehen.
5.2: Tretminen entschärfen
Aufstellen von mehr Hundekotbeutelspendern.
Falls keine Entsorgungsmöglichkeit vorhanden ist, gilt es die Beutel im nächstgelegenen AfD-Büro zu entsorgen (angefragt).
6.1: Überraschung!
Vertraut uns – es wird sehr gut!!!
Aus der Krise lernen:
„Es ist nicht deine Schuld, dass die Welt war, wie sie war, es wäre nur deine Schuld, wenn sie wieder so werden würde.“
Martin Sonneborn (Bundesvorsitzender der Partei Die PARTEI, MdEP)
Etwaiige Rechtschreib- und Formulierungsfehler können gerne persönlich, beim nächsten Stammtisch, nach Vorlage eines ausgefüllten Mitgliedsantrags, angemerkt werden!