Poetry Slam – So has it been wasing!

Die PARTEI Ingolstadt rief, und wie der Regen vom Himmel strömte das Stimmvieh in das KAP94 zum Poetry-Slam zur Europawahl „Klimaziele superschnell erreichen“.  Wenn man zu faul ist, um Reden zu schreiben veranstaltet man halt so was. Um den Sieg im Dichter, oder in diesem Falle viel mehr Satiriker-Wettstreit, rangen der Münchener Autor, Schauspieler, Comedian Moses Wolff, Susanne Feiner und Jens Rohrer waren Lokalmatador und Lokalmatadöse, dazu gesellte sich noch der Neuburger Bernd Sandner. Schließlich gab es neben einer gut gekühlten Dose mit Biersocken auch ein handsigniertes Buch von PARTEI-Chef Martin Sonneborn zu gewinnen. Da man aber versäumt hatte, das Buch von ebenjenem unterschreiben zu lassen, wurde das Werk von Moderatorin und Meisterin der Publikumsdressur Vux Geissler ins Publikum gegeben und am Ende waren dort gleich mehrere Unterschriften Sonneborns nebst vielen anderen Namen zu finden.

In zwei Runden wurden dann Lachmuskeln und Gehirne des sardinenbüchsenesk in den Saal geschmiegten Publikums von den Kombattanten trainiert. In der ersten Runde waren Texte zum Thema Klima gefragt, schließlich muss man in der EU da ja noch was umsetzen, wenn man die Macht übernommen hat. Jens Rohrer reiste mit der Zeitmaschine zur Wurzel allen Übels zurück und rettete die Welt, indem er den ersten Fisch, der versuchte an Land zu klettern zurück ins Meer kickte. Bernd Sander sprach über die Klimapolitik der EU, die Kirche und vieles mehr und entlockte dem Publikum neben zahlreichen Lachern auch einige „uiuiui´s“. Susanne Feiner führte ins Feld, dass sich der Bürger über so vieles aufregte, aber nicht über Staus. Es sei denn, diese würden von Aktivisten verursacht. Man will schließlich einen guten alten, rechtschaffen Stau, ausgelöst durch einen Betrunkenen oder einen Raser aber doch keinen mit Ideologie! Moses Wolff schließlich gab einen witzigen Dialog zwischen Kunden und Inhaber eines nachhaltigen Enthaarungsstudios wieder. Er eröffnete auch nach der Pause den zweiten Durchgang mit einem Bericht über einen Briefwechsel mit dem Besitzer eines Antiquariates, der den säumigen Zahler Wolff abmahnt, was diesen zu flapsigen Anwortbriefen provoziert, die den Händler immer mehr eskalieren lassen. Bernd Sander stellte ein neues Evangelium vor, in dem der arme, unbescholtene Hubert ohne eigene Schuld in einen schlechten Ruf gerät. Jens Rohrer rappte über seine erotische Zuneigung zu Blumen und Susanne Feiner schloss den Abend mit einer satirischen Umkehr, in der sich Männer in der von Frauen dominierten Kabarettszene durchsetzen müssen. Die armen. Am Ende eines der schönsten Abende in der Poetry-Slam Historie durfte sich Susanne Feiner über den Sieg und vor allem die trockenen Socken aus der Büchse freuen.

Und hier gibt’s noch Bilder des Abends: