Häufchen des Monats

August 2025

Seine Erfolge in der Politik sind noch nicht so groß, dafür hat Siegfried See(l)los (53) einen Titel errungen, den ihm niemand mehr nimmt. Wir verleihen dem Schwabbrucker feierlich den Kackmops in Lederhosen des Monats August: Für herausragendes Querulantentum samt erfolgreicher Spaltung der 1000-Seelengemeinde Schwabbruck. Wie hat er das geschafft? Der 53-Jährige und zwei Mitstreiter sammelten Unterschriften gegen eine lebensbedrohliche „Bockerlbahn“. Die Kinder weinen, wir sagen Bravo!

„Hääää? Schwabbruck? Wo ist das denn?“, fragt der Weilheimer Besserossi den Schongauer Jammerwessi. Jaaa, auch westlich von Schongau gibt es noch intelligentes Leben, man möchte es kaum glauben! Es ist sogar ein blitzgescheites Volk dort in Sichtweite zum Allgäu. Alle Schwabbrucker Bürger sind gut informiert, weil sie einen Glasfaseranschluss haben, es gibt eine großartige Kulturbühne („Kuhstall“), und mit Norbert Essich haben sie einen raffinierten Bürgermeister. Das Dorf hielt immer fest zusammen.

Nun nicht mehr ganz so fest. Der Sigi hat den Keil reingetrieben. Mit seinen Kumpels aus der Bayernpartei hatte er schon vor Corona kräftig auf den Putz gehauen. Für das angepeilte Bundestagsmandat reichte es trotzdem nicht. Dabei wollte der Sigi doch in Berlin endlich „das Kasperletheater“ beenden. 

Egal, dann eben Kommunalpolitik! Bei Facebook wetterte der Feinmechaniker tüchtig gegen Flüchtlinge und die Seenotrettung: „,Flüchtlinge‘“ zurück nach Lybien. Das Schiff beschlagnahmen und abwracken. Die Besatzung zur höchst möglichen Strafe für Schlepperei verurteilen“, forderte der Sigi dort zum Beispiel zur „Sea-Watch“ in Italien. 

Es funktionierte: 2020 war es soweit. Rund 50 Schwabbrucker gingen betrunken zur Kommunalwahl und machten ihr Kreuz beim Sigi. Das reichte ihm, um als Nachrücker ins Gremium zu stolpern. Hurra! Was haben sich die Gemeinderatskollegen gefreut … 

Sechs Jahre später soll jetzt der ganz große Coup gelingen: Der Sigi will 2026 Norbert Essich (tritt nicht mehr an) als Bürgermeister beerben. „Erhalt des Gemeindegartens ohne Bockerlbahn“, hieß das erste große Wahlkampfthema. 91 Unterschriften sind zusammengekommen gegen den bösen Zug, der sich auf Schienen kitschig ums Rathaus durch den Gemeindegarten schlängelt und gut gelaunten Kindern den Tag versüßt. Pfui! Das geht natürlich gar nicht! Nur Narren hören auf Sigis Kontrahentin Silvia Richter, die ebenfalls den Rathausthron erklimmen will: „Das Projekt ist gigantisch und einzigartig“, findet sie.

Etwas kleinlaut gab der Sigi nun zu verstehen, dass es ihm eigentlich nur um die Streckenführung der Bockerlbahn ging … Das glauben wir ihm natürlich!

Mai 2025

Eigentlich sollte mal wieder jemand anderes die Trophäe an den Kopf geworfen bekommen. Aber der „mit Abstand wichtigste Bayer in Berlin“ (Zitat Sporer Seppi) ist einfach unschlagbar, wenn es darum geht, Deutschland bis auf die Knochen zu blamieren und Steuergelder zum Fenster hinauszuwerfen. Der in Alexander Dobrindts Amtszeit als Bundesverkehrsminister verkorksten Pkw-Maut folgte im Mai dieses Jahres nun der Rechtsbruch an der deutschen Grenze, mit dem sich der Peißenberger seinen nächsten Kackmops mehr als verdient hat. Mit der Abweisung Schutzsuchender haben Innenminister Dobrindt und FTZNFRTZ mal eben auf das Dublin-Verfahren gepfiffen und vom Verwaltungsgericht in Berlin prompt einen vor den Latz bekommen. Das Gericht gab bekanntlich drei Somaliern Recht, die sich gegen ihre Zurückweisung ohne Asylverfahren wehrten.

Und was macht unser „Super-Alex“? Er spricht von einer Einzelfallentscheidung des Gerichts und weist Schutzsuchende munter weiter ab. Wir sind gespannt, was aus der Strafanzeige der Recherche-Plattform „FragDenStaat“ wird und wann ihm die EU seinen neuen Vorstoß bei der Vorratsdatenspeicherung um die Ohren haut. Den Kackmops verleihen wir Dobrindt aber schon jetzt: Glückwunsch!

April 2025

So, liebe 14,6 Prozent Blindwähler im Landkreis Weilheim-Schongau, die ihr 2023 euer Kreuz bei der AfD gemacht habt:  In die Scheiße habt ihr euch selbst hineingeritten;  dieser Herr im Vogelscheuchen-Anzug vertritt euch seit zwei Jahren im Bayerischen Landtag.  Es wird höchste Zeit, dass Benjamin Nolte den Kackmops des Monats verliehen bekommt. Und weil wir so spendabel sind, schütten wir dieses Mal noch einen großen Eimer Dünnschiss oben drauf! Ist das nicht geil?!

Screenshot Aufzeichnung Bayerischer Landtag

Wer unter chronischem Masochismus leidet, kann sich den Herrn entweder im Landtag oder auch im sogenannten Bürgerbüro der AfD in Weilheim ansehen, durch das er in schöner Regelmäßigkeit mit seiner nicht minder skurrilen Bundestagskollegin Gerrit Huy (Buh!) irrlichtert.

Einem größeren Publikum ist der Landtagsabgeordnete schon mal im bayerischen Greding bekannt geworden, als er am Rande eines AfD-Landesparteitages ausgelassen in der Disco feierte. In den Chor „Deutschland den Deutschen, Ausländer raus“ zur Melodie des Partyhits „L’Amour toujours“ will er aber nicht eingestimmt haben, versicherte Nolte damals auf Anfrage der Lügenpresse.

Auch bei einem Blick auf Noltes Facebook-Seite wird schnell ersichtlich, um was für einen blütenreinen Vorzeigedemokraten es sich bei ihm handelt. Mit dem Slogan „Bereit für die Schlacht“ und zwei gekreuzten Schwertern wirbt er dort für sich als „Stolzer Kämpfer für den Stimmkreis 131-Weilheim-Schongau im Bayerischen Landtag“. Berührende Worte findet der Abgeordnete immer wieder in dem Sozialen Netzwerk: „Kirchenasyl abschaffen! Wer Kriminelle schützt und das eigene Volk dabei opfert, weiß nicht, was Nächstenliebe ist“, lautet einer seiner einfühlsamen Beiträge. Selbstlos warnt er vor „458 islamistischen Zeitbomben“ und verkündet: „Remigration ist das Gebot der Stunde“. Im Bürgerbüro empfängt Nolte schon mal Parteigrößen wie Matthias Helferich (das „freundliche Gesicht der NS“).  Freudig erregt sah man ihn zum Beispiel auch beim Wahlkampf-Auftritt des AfD-Barden Bernd Höcke in Peißenberg, als sich Nolte mutig vor den wütenden Mob Demonstranten stellte und ihn auslachte.

Im Landtag geißelt Nolte das „Märchen vom menschengemachten Klimawandel“ und dankt Elon Musk dafür, dass der Tesla-Honk der „Meinungsdiktatur der Kartellparteien“ einen Riegel vorschiebt .

In Weilheim hat sich die AfD mittlerweile neben dem „Bürgerbüro“ auch das Starlight-Kino unter den Nagel gerissen. Wir sind gespannt, ob Nolte dort bald wieder das ganz große Kino präsentiert. Den Kackmops hat er jedenfalls schon mal sicher. 

März 2025

Den hat er sich mehr als verdient! Der Kackmops des Monats März samt dampfendem, braunem Stinkehaufen geht an den Vermieter des ehemaligen Starlight-Kinos in Weilheim. Das an das „Bürgerbüro“ (siehe Bild unten) angrenzende Kino hätte eine Kulturbühne werden können. Stattdessen hat es sich die rechtspopulistische und in Teilen rechtsextreme AfD unter den Nagel gerissen (siehe Bericht Weilheimer Tagblatt). Wie zu hören ist, vermutlich für einen Veranstaltungssaal für bis zu 200 Menschen. Von einem „langfristigen Projekt“ spricht der örtliche AfD-Landtagsabgeordnete Benjamin Nolte (nähe Infos zum ihm und anderen hier).

Februar 2025

Der Häufchen des Monats Februar geht an die Mehrzahl der Wähler in den Gemeinden Grainau und Saulgrub (BT-Wahlkreis Weilheim). In beiden Käffern wählten am 23. Februar nur drei beziehungsweise zwei Menschen die sehr gut Partei Die PARTEI. Der übrige Mob machte sein Kreuz vornehmlich bei schwarz und blau (Grainau: CSU 51,1 Prozent/1110 Zweitstimmen, AfD 18,3 Prozent/397 Zweitstimmen; Saulgrub: CSU 48,5 Prozent/961 Zweitstimmen, AfD 18,0 Prozent/357 Zweitstimmen). Den fünf aufrechten PARTEI-Genossen gilt unser aufrichtiges Mitgefühl.

Dezember 2024/Januar2025

Es war nicht anders zu erwarten, Alexander Dobrindt hat seinen Titel zweimal erfolgreich verteidigt. Auch in den Monaten Dezember und Januar hat der Peißenberger alles dafür getan, den Kackmops des Monats weiter in seinen Händen halten zu dürfen. Neben seinen zurückliegenden und für immer währenden Großverdiensten (Bahn vergammeln lassen, grandiose Pkw-Maut ausarbeiten, Abgasaffären weglächeln, Tunnel bauen, die keiner braucht, etc.) irrlichtert der CSU-Landesgruppenchef aktuell durch den Bundestagswahlkampf. Das Kiffen will er wieder verbieten und einen „Knallhart-Kurs“ in der Migrationspolitik fahren. Dazu plaudert er wieder jede Menge Dampf zum „Ampelwahlrecht“, das er ebenfalls korrigieren will. Vielleicht sollte Dobrindt einfach lieber wieder auf Hawaii mit Schildkröten schwimmen gehen. Um das Erlebnis beneidet ihn ja sogar CSU-Parteichef Maggus Söder (immer blöder) auf dessen höchstpersönlicher Bucket-List: https://www.instagram.com/markus.soeder/reel/DC7GCskIYmo/ Bei Higgins und seinen „Jungs“ wären die beiden sehr gut aufgehoben …

November 2024:

Die Jury ist sich einig: Für besonders herausragende Leistungen bei der Instandhaltung der Deutschen Infrastruktur (insbesondere der Bahn), der ausgeklügelten Erarbeitung einer EU-konformen Pkw-Maut sowie des rasanten Ausbaus der digitalen Infrastruktur (Glasfaser-Internet) geht der Kack-Mops des Monats November an Herrn D. aus P. Weil das wirklich kaum zu überbieten ist, ist der zweitgrößte Verkehrsminister aller Zeiten (Nur Herr S. aus P. war noch großartiger) auch für die Monate Dezember, Januar und Februar nominiert.

Auf dieser Seite zeichnen wir monatlich Personen aus dem Landkreis für besonders geistreiche Leistungen mit dem Kack-Mops aus. Vorschläge werden immer gerne entgegengenommen.