Geiles Wohnbau-Konzept in Penzberg: Weniger Stellplätze für mehr Wohnungen!

Es ist einfach nur großartig, was die Firma Krämmel in Penzberg auf dem ehemaligen EDEKA-Gelände plant. Nur der Stadtrat mäkelt rum: Dass 449 Stellplätze für 422 Wohnungen ausreichen und auch noch Besucher einen Platz zum Parken finden, sehen sie die Damen und Herren kritisch. Die sollen sich bitte nicht so anstellen! Stellplätze für doofe Autos braucht heutzutage doch kein Mensch mehr! Die Leute, die da einziehen, sollen gefälligst Fahrrad fahren. Hier geht‘ zu dem aufregenden Merkur-Artikel, es folgt unser Leserbrief.

Leserbrief zu dem Artikel „Mehr Wohnungen, aber weniger Stellplätze“ vom 20. Mai:

Wie unsensibel seid ihr Penzberger Stadträte eigentlich?! Den weißen (Wohnungsbau-)Ritter aus Wolfratshausen nervt ihr mit banalen Forderungen nach „Stellplätzen“ auf dem ehemaligen EDEKA-Gelände. Seid ihr noch bei Trost?! Tränen der Rührung sollten eure Wangen hinabkullern bei so viel Selbstlosigkeit, die euch das Bauunternehmen Krämmel samt seiner trendigen Beraterfirma aus München entgegenbringen.

422 statt 385 Wohnungen sollen jetzt gebaut werden, davon sogar ein paar sozial geförderte. Das ist doch großartig! Ja gut, die paar mehr Wohnungen muss man flächenmäßig irgendwo wieder reinholen. Aber die Lösung ist so simpel: Aus 661 Kfz-Stellplätzen werden 449, die reichen dicke. Wer braucht schließlich heutzutage noch ein Auto? Fahrräder liegen auch in Penzberg voll im Trend, vor allem im Winter! Darum baut Krämmel jetzt in der neuen Wohnanlage sagenhafte 971 Fahrrad-Stellplätze, 90 davon für Lastenräder, die spielend leicht jeden SUV und die verpuffte Stadtbuslinie 3 ersetzen.

Damit nicht genug: Radlanhänger und Handwägen sollen für die Bewohner bereitgestellt werden. Die können auch Oma und Opa mühelos an ihre Rollatoren koppeln. Und wenn doch mal die lästige Verwandtschaft zu Besuch kommt, parkt sie halt auf dem Supermarkt-Parkplatz. Strafzettel inklusive.