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Es war der 28. Januar 2023. Ein Tag nach dem Gedenktag an die Opfer des Nationalsozialismus. Dass die rechtsextreme AfD… pardon NSAfD (eingeladen waren die Kreisverbände Neuwied, Westerwald, Mayen-Koblenz, Altenkirchen, Rhein-Lahn) sich erst am 28. Januar zu einem Neujahresempfang getroffen haben, liegt vermutlich nur daran, dass einige von ihnen, ganz ihrer braunen Tradition verpflichtet, am Vortag die ein oder andere Gedenkstätte beschmutzen wollten.
Da Dr.*in Boll:inger (AfD-Landesvorsitzende) „interessierte Bürger“ eingeladen hatte, entschlossen sich viele antifaschistischen Bürger, aber auch Genderwahnsinnige und Frauen*, dieser Einladung zu folgen. Letztere waren allerdings gar nicht eingeladen.
Tatsächlich waren wohl die Antifaschist*innen doch nicht so gerne gesehen. Dies verkündeten jedenfalls die Sicherheits-Almans (kurz SA), welche die Tür zur Alten Schule in Dierdorf bewachten, in der das Treffen stattfand. Dass die NSAfD sich exklusiv an einen (human) beschränkten Personenkreis richtet, sollte allen bekannt sein. Gut, dass es die Grünen in Dierdorf mit einem breiten Bündnis (u.a. mit DEMOS e.V., Die PARTEI, DIE LINKE, DGB, Seebrücke Koblenz, Bündnis Westerwald nazifrei, O.A.T. Neuwied) es in nur wenigen Tagen geschafft haben, ca. 200 Menschen zu einer Protestkundgebung zu mobilisieren. Zum AfD-Neujahresempfang erschienen schließlich viel mehr Protestierende als AfD-Hörige. Und die wenigen, die doch kamen, wurden mit lautstarken „Nazis raus!“- und „Buh!“-Rufen am Vorplatz der Alten Schule empfangen und verkrochen sich natürlich schnell und feige in den Räumlichkeiten.
Unter den Protestierenden waren auch einige Koblenzer*innen, die mit Redebeiträgen das schöne Dierdorf beglückten. Apropos: Warum hat sich eigentlich die Stadt Dierdorf nicht gegen eine solche AfD-Veranstaltung gestellt? (Nachdenk-Smiley)
Der stellvertretende Vorsitzende der PARTEI Koblenz, Phil Fornalak, thematisierte in seiner Rede u.a. den interessanten Zusammenhang von abgelaufenen Genussmitteln und AfD-Denke: „Keine Ahnung, was die sich in der Hassfabrik in Hachenburg heimlich alles reinknallen, aber an dieser Stelle möchte ich aus gegebenem Anlass darauf hinweisen, dass auch die ehemals gute Panzerschokolade aus alten Wehrmachtsbeständen einem Mindesthaltbarkeitsdatum unterliegt und mit den Jahrzehnten nicht unbedingt besser wird“.
Dem klaren Bekenntnis #FCKAfD von Phil Fornalak schloss sich auch Loriana Metzger an, die für die Seebrücke Koblenz in ihrem Redebeitrag aufzeigte, dass die restriktive und rassistische Asyl- und Migrationspolitik der NSAfD lautstark zu verurteilen ist, weil sie das Asylrecht als Menschenrecht bewusst hintergeht und auszuhöhlen versucht.
Ursula Rosenbaum vom Sprecher:innenrat der Linkspartei Koblenz sowie Mitglied des VVN-BdA (Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten) erinnerte aus Anlass des vortätigen Gedenktages der Opfer des Nationalsozialmus insbesondere an die Verfolgung der homosexuellen Menschen und machte darauf aufmerksam, dass auch heute noch homosexuelle Menschen Gewalt und Drohungen ausgesetzt sind. Dass hierzu die NSAfD ihren Beitrag leistet, wird die geneigte Leserschaft nicht verwundern. (sad Alice-Weidel-Smiley!)
Weiterhin werden sich die antifaschistischen Koblenzer*innen innerhalb ihrer Stadt sowie in ihrer Region dafür einsetzen, klare Kante gegen Rechts zu zeigen. Ein großes Dankeschön geht raus an alle Organisator*innen und Beteiligten der Protestkundgebung!
Phil Fornalak & Loriana Metzger
Links:
https://www.instagram.com/p/Cn_pWeJszS7/?utm_source=ig_web_button_share_sheet (Rede Die PARTEI Koblenz),
https://www.instagram.com/p/CoCjpdENknv/?utm_source=ig_web_copy_link (Rede Seebrücke Koblenz)
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